3 Gründe für einen starken Euro

 | 06.07.2021 09:54

In den vergangenen zwölf Monaten hat der Euro unter dem Strich gegenüber dem US-Dollar gewonnen. Obwohl es Phasen des Rückgangs gab, insbesondere seit Januar dieses Jahres, ist der Euro noch immer deutlich im Plus.

Was steckt hinter diesem Anstieg?

In der zweiten Märzhälfte 2020 drehten die Aktienmärkte nach einem schweren Crash nicht nur und begannen eine beeindruckende Rally; dieser Zeitpunkt markierte auch die Umkehr eines zweijährigen Abwärtstrends des Euro gegenüber dem US-Dollar. Es war offensichtlich kein Zufall, dass diese beiden Richtungswechsel gleichzeitig stattfanden – hier sind einige der wichtigsten Gründe:

  1. Corona: Aufgrund der Covid-19-Pandemie gingen die internationalen Handelsströme zurück. Da ein Großteil des internationalen Handels in Dollar abgewickelt wird – insbesondere bei Rohstoffen – verringerte sich die Nachfrage nach der Währung.
  2. EZB: Während sowohl in den USA als auch in der Eurozone Konjunkturpakete zur Stützung der Wirtschaft aufgelegt wurden, hatte die Federal Reserve mehr Spielraum für Zinssenkungen: In zwei Notzinssenkungen um insgesamt 150 Basispunkte wurden die Zinsen auf null gesenkt. Die Europäische Zentralbank hingegen hatte die Zinsen bereits 2016 auf null gesenkt und seitdem auf diesem Niveau gehalten. Das bedeutet, dass die Kreditaufnahme in der US-Währung relativ billiger wurde.
  3. Trump: US-Regierungen ist ein schwacher Dollar seit fast zwei Jahrzehnten nicht unwillkommen. Diese Haltung zur Währungspolitik wurde während der Amtszeit des letzten Präsidenten noch verstärkt, als die Regierung offiziell erklärte, dass ein schwächerer Dollar gut für die US-Handelsbilanz wäre.

Während der Euro gegenüber dem Dollar bis Anfang 2021 weiter an Wert gewann, verzeichnete die Gemeinschaftswährung im ersten Quartal auch wieder Rückgänge. Dies könnte mit der langsamen Einführung der Impfstoffe in der Europäischen Union zusammenhängen, da hier eine Verzögerung der erwarteten wirtschaftlichen Erholung befürchtet wurde. Auch die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone gingen im Januar deutlich zurück.

Weiterhin machen es vielfältige Variablen schwierig, die weitere Entwicklung des EURUSD-Paares vorherzusagen, aber die Volatilität wird voraussichtlich erhalten bleiben.

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Tobias Stöhr

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