3 Dinge, die das Öl-Angebot bedrohen und eine Preisrallye auslösen könnten

 | 28.03.2019 09:51

Wir beobachten drei sich entwickelnde Situationen, in drei verschiedenen Hauptfördergebieten, die die globale Versorgung mit Rohöl auf verschiedene Weisen gefährden könnten. Jede von ihnen könnte die Preise auf nahe, mittlere und womöglich sogar lange Sicht beeinflussen:

h2 1. Schließung des Houston Schifffahrtskanals/h2

Die Schließung des Schifffahrtskanals von Houston nach einem Feuer in einem Chemielager, die toxische Chemikalien in die Luft freisetzte sorgt für andauernde Verspätungen und schadet den Rohölimporten und der Raffinerieauslastung in dem Gebiet. Der Vorfall bewirkte auch den Abfluss von Chemikalien in den Kanal, der deshalb zur Reinigung für mehrere Tage geschlossen werden musste.

Dieser Wasserweg ist kritisch für viele der petrochemischen Fabriken und Raffinerien der Region, die Rohöl verarbeiten: Er wird von rund 42 Tankern am Tag genutzt. Und auch wenn der Kanal wieder geöffnet ist, läuft der Transport jetzt viel langsamer, da jedes von ihnen auf chemische Reste überprüft und falls notwendig gereinigt werden muss.

Diese Verzögerungen beginnen die Raffinerieprozesse zu beeinträchtigen, da die Anlagen nicht genügend Rohöl zur Verfügung gestellt bekommen. Zum Beispiel hat die Shell (NYSE:RDSa) Raffinerie Deer Park schon jetzt gesagt, sie könnte über das Wochenende schließen, sollten keine neuen Rohöllieferungen in Kürze eintreffen. Diese Raffinerie verarbeitet jeden Tag 340.000 Fass Öl.

Der Vorfall hat auch die Ölimporte in die Vereinigten Staaten betroffen und die Exporte von US-Rohöl. Die Händler sich bewusst sein, dass diese Probleme sich im EIA-Report der kommenden Woche widerspiegeln könnte und bis in die Folgewoche hinein, da erwartet wird, dass erschlossen hat.

Auf der letzten Sitzung des gemeinsamen Ministerialausschusses (Joint Ministerial Monitoring Committee, JMMC) in Aserbaidschan sagte Kasachstan allerdings, es werde die Produktion senken , sodass seine durchschnittliche Fördermenge vom Januar bis Juni der Quote entsprechen werde. Das würde erreicht werden, indem die Produktion im Kashagan-Feld wegen Instandhaltungsarbeiten ab April bis Mitte Juni zum Großteil zum Erliegen kommen wird.

Und jetzt erfahren wir, dass die kasachische Ölförderung ohnehin schon gesunken ist. Das könnte an einem Reuters berichtete, sind vier Ölaufbereiter komplett außer Betrieb: Diese werden benutzt, um das sehr zähe Rohöl in einen Zustand zu bringen, damit es durch Pipelines transportiert und auf Schiffe verladen werden kann.

Normalerweise können diese vier Anlagen bis zu 700.000 Fass am Tag verarbeiten, aber Venezuela hat seit dem 24. März keine einzige Ladung mehr verschifft. Während die US-Sanktionen die venezolanischen Ölexporte erheblich beschnitten haben, importieren Indien und China Reliance Industries (NS:RELI) eingeführte Rohöl aus einem Deal stammt, der vor den Sanktionen ausgehandelt worden war, was vermuten lässt, dass das Land wahrscheinlich von künftigen Käufen absehen wird.

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Venezuelas Ölexporte haben sich auf einem Niveau von rund 1 Mio Fass am Tag bewegt. Sollten sie wegen der Stromausfälle vollständig zum Erliegen gekommen sein, dann werden die Ölpreise steigen. Das schwere Rohöl, das Venezuela lieferte, ist weniger weit verbreitet am Markt, sodass ein weiterer Ausfall venezolanischen Öls einen verstärkten Effekt haben könnte, vor allem auf den Brent-Benchmark.

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