3 Faktoren, die die Öl- und Gaspreise ins Jahr 2019 hinein bestimmen dürften

 | 08.11.2018 11:20

In dieser Woche gab es mehrere wichtige Entwicklungen im Zusammenhang mit Öl und Gas, die sich auf die Märkte für den Rest des Jahres und nach 2019 hinein niederschlagen werden.h3 1. Iran-Sanktionen/h3

Am Montag, dem 5. November, traten neue US-Sanktionen gegen iranischen Banken und die Ölindustrie des Landes in Kraft. Wie erwartet, erteilten die Vereinigten Staaten einigen Importeuren iranischen Öls Ausnahmegenehmigungen. Diese werden diesen Ländern den Kauf von Öl im Iran für einen Zeitraum von 180 Tagen ermöglichen. Die Ausnahmen, genannt Erhebliche Verminderungsausnahmen oder Significant Reduction Exemptions (SREs) wurden bestimmten Importeuren gewährt, die sie nachgefragt hatten und nachweisen konnten, dass die Menge an Öl und Kondensaten, die sie im Iran gekauft haben, zurückgegangen ist.

Was wir über diese Ausnahmeregeln bislang wissen:

  • Südkorea hat die Erlaubnis pro Monat 4 Mio Fass an Kondensaten aus dem Iran zu importieren, was 130.000 Fass am Tag (barrel per day, bpd) entspricht. Das ist weniger als die bisherige Höchstmenge von 8 Mio Fass im Monat, stellt aber eine Zunahme gegenüber seinen Käufen im September und Oktober aus dem Iran da, die auf null oder fast null gesunken waren.

  • Indien wird bis zu 300.000 bpd importieren können. Zum Vergleich, das Land kaufte im Oktober 363.000 bpd, so Daten von Times of India zufolge, bislang in 2018 pro Monat im Durchschnitt 560.000 bpd eingeführt.

  • China, der größte Importeur iranischen Öls hat eine Ausnahmegenehmigung zum Import von 360.000 bpd erhalten. Das bedeutet aber trotzdem, dass China seine Importe in erheblichem Umfang senken muss—um 658.000 bpd bis 759.000 bpd je nachdem welcher Quelle man glauben schenkt.

  • Die Türkei hat ebenfalls eine Ausnahmegenehmigung erhalten, aber die Menge bleibt unklar. Die Türkei importierte aus dem Iran im Oktober weniger als 100.000 bpd. Landespräsident Erdogan sagte allerdings vor Kurzem , dass sein Land sich nicht an die neuen Sanktionen gegen den Iran halten werde. Türkische Unternehmen könnten das allerdings anders sehen.

  • Italien, Japan, Taiwan und Griechenland erhielten ebenfalls Befreiungen ausgestellt, aber weder ist klar für welche Mengen noch ob diese Länder entscheiden werden, Öl aus dem Iran zu importieren. Der Irak bekam ebenfalls eine Genehmigung, um weiter iranisches Gas und Strom kaufen zu können.

US-Präsident Trump sagte ausgebaut haben, um die unfreiwilligen Produktionsrückgänge in anderen Ländern auszugleichen und die Einhaltung der Quote für die gesamte Staatengruppe auf 100% zu bringen. Der JMMC wird die Prognosen für Angebot und Nachfrage ins Jahr 2019 hinein auf dieser Sitzung beraten und könnte eine Empfehlung aussprechen, ob die Staatengruppe beschließen sollte die Ölproduktion zu halten, abzusenken oder auszuweiten, wenn die OPEC und OPEC+ Gipfel im Dezember stattfinden werden.

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Der Iran natürlich, hätte es gern, wenn einige seiner OPEC-Kollegen aufhören würden, über ihre Förderquoten hinaus zu produzieren, aber Saudi-Arabien und Russland werden wahrscheinlich nicht dem Druck aus Teheran nachgeben. Die Saudis signalisieren, dass sie versuchen könnten, die Produktionsniveaus zu justieren, um eine erneute Überproduktion zu vermeiden, aber eine Senkung der Produktion ist niemals so einfach. Russland hat schon jetzt angekündigt , es plane in den kommenden Monaten mehr Öl zu fördern und die Art wie Saudi-Arabien die OPEC+ Gruppe strukturiert hat bedeutet, dass für ein Einfrieren oder eine Begrenzung der Ölförderung die Unterstützung der Russen notwendig ist.

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