20:1-Aktiensplit: Jetzt Alphabet-Aktien kaufen?
Investing.com | 18.07.2022 06:53
- Alphabet möchte durch einen Aktiensplit ein breiteres Anlegerpublikum erreichen
- Die Fundamentaldaten des Unternehmens sind bei einer Kaufentscheidung am wichtigsten
- Google - einer der beliebtesten Mega-Cap-Technologiewerte an der Wall Street
Ab dieser Woche müssen Sie nicht mehr als 2.000 USD in die Hand nehmen, wenn Sie eine Aktie von Alphabet (NASDAQ:GOOGL) kaufen möchten. Die Muttergesellschaft der Suchmaschine Google wird bis zum Börsenschluss am kommenden Freitag einen Aktiensplit im Verhältnis 20:1 in Form einer einmaligen Sonderdividende durchführen, um ein breiteres Publikum für ihre Aktien zu interessieren.
Alphabet litt wie auch andere Mega-Cap-Tech-Unternehmen, deren Aktienkurse im letzten Jahrzehnt in die Höhe schnellten, unter dem hohen Preis der Aktien. Für Kleinanleger ist es bei einem niedrigeren Kurs einfacher, Aktien zu kaufen, als Bruchteile von Aktien über Brokerfirmen zu erwerben.
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Der Aktiensplit von Alphabet im Verhältnis 1:20 würde den Preis der Klasse-A-Aktien auf Grundlage der Notierung vom Freitag (2.228,80 USD) auf rund 111 USD reduzieren.
Alphabet führt seinen Aktiensplit als eins der letzten großen Mega-Cap-Unternehmen in der aktuellen Welle durch. Apple (NASDAQ:AAPL), Tesla (NASDAQ:TSLA) und Amazon (NASDAQ:AMZN) haben ihre Aktienkurse bereits in den letzten zwei Jahren gesplittet.
Technisch gesehen verändern Aktiensplits weder den Wert eines Unternehmens noch die Beteiligungsverhältnisse der Anleger. Ein Split verdeutlicht jedoch den wachsenden Einfluss von Kleinanlegern auf dem heutigen Markt und den Wunsch der Unternehmen, ihre Aktien einem größeren Publikum anzubieten.
Dennoch sollten Anleger ihre Anlageentscheidungen nicht auf der Grundlage von Aktiensplits treffen. Stattdessen sind die Fundamentaldaten der Geschäftstätigkeit eines Unternehmens und seine Bewertung am wichtigsten. Aus dieser Perspektive ist die Google-Aktie ein attraktiver langfristiger Kauf.
h2 Einbruch der Aktie um 20 % /h2Alphabet ist in diesem Jahr inmitten eines generellen Abverkaufs von Tech-Aktien (NYSE:XLK) um mehr als 20 % gefallen, befindet sich aber in einer überlegenen Position, um eine drohende Rezession zu überstehen, die Unternehmen dazu zwingen könnte, ihre Ausgaben für digitale Werbung zu reduzieren, was die Einnahmen von Alphabet drücken würde.
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Laut Google-Finanzchefin Ruth Porat werden die Q2-Zahlen durch den Krieg in der Ukraine, ein sich verschlechterndes wirtschaftliches Umfeld, härtere Vergleichszahlen und veränderte Wechselkurse beeinträchtigt.
Im Vorfeld der Bekanntgabe der Ergebnisse Ende des Monats haben einige Aktienanalysten ihre Schätzungen für die Umsätze von YouTube gesenkt, unter anderem unter Berücksichtigung der zunehmenden Konkurrenz durch TikTok. Dazu sieht sich Google in Europa mit einem härteren regulatorischen Umfeld konfrontiert. Der zweitgrößte Geschäftsbereich von Google, das Netzwerksystem zum Schalten von Anzeigen an anderen Stellen im Internet, wurde wahrscheinlich durch neue Vorschriften in Europa eingeschränkt, die das Ad-Targeting strenger regeln.
Dennoch profitiert das Unternehmen von seinen vielseitigen Portfolios und der beherrschenden Stellung im digitalen Anzeigenmarkt.
Das Suchanzeigengeschäft von Google, der Hauptumsatzträger des Unternehmens, wuchs im ersten Quartal um 24 %, während der Umsatz im Cloud-Bereich um 44 % anzog. Daran zeigt sich der Erfolg der Bemühungen des Unternehmens, zu den Marktführern Amazon.com und Microsoft Corp (NASDAQ:MSFT) aufzuschließen.
Diese Stärke des Geschäftsmodells von Google ist der Hauptgrund dafür, dass das Gesamturteil der Analysten an der Wall Street auf diesem Niveaus ein uneingeschränktes "Buy" ist. Von 52 über Investing.com befragten Analysten bewerten 50 die Aktie mit "Outperform", das 12-Monats-Kursziel entspricht einem Aufwärtspotenzial von 38 %.
Quelle: Investing.com
In einer kürzlich veröffentlichten Anlegernotiz kommentierte Bank of America:
"Alphabet zeichnet sich durch ein stabileres Geschäft, Vorteile im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens (ML) über die gesamte Produktpalette hinweg, erhebliche Flexibilität bei den Ausgaben, ein [Management-]Team, das unter dem neuen CEO mehr für die Aktionäre tut (z. B. Rückkäufe), und eine potenzielle Bewertungsunterstützung aus."
Fazit
Alphabets Aktiensplit macht nicht nur das Unternehmen für Kleinanleger attraktiver, sondern ebnet auch den Weg für den Einzug der Aktie in den prestigeträchtigen Dow Jones Industrial Average. Darüber hinaus besitzt Alphabet aufgrund der Wachstumsdynamik in seinem Cloud-Geschäft und anderen Geschäftsbereichen erhebliches Aufwärtspotenzial.
Haftungsausschluss: Haris Anwar besitzt Aktien von Alphabet.
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