Investing.com | 04.09.2020 14:28
Die meisten von uns machen sich kaum Gedanken über die Prozesse, die nötig sind, um selbst die einfachsten Konsumgüter am Ende in den Handel zu bringen. Für die Herstellung vieler Produkte, die wir kaufen, müssen die Hersteller auf eine Reihe von Grundstoffen zurückgreifen.
Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick auf diesen so wichtigen Sektor und zwei börsengehandelte Fonds (ETFs), die eine Überlegung wert sind:
h2 Zyklischer Sektor/h2Unternehmen im Bereich der Basismaterialien sind in der Regel an der Entdeckung, Erschließung und Verarbeitung von Rohstoffen - natürlich vorkommenden Ressourcen - beteiligt. Zu den Subsektoren gehören Industriemetalle, Bergbau, Petrochemie, Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Baumaterialien.
Die Angebots- und Nachfragebedingungen auf dem Markt beeinflussen die Preise der Basismaterialien. So beeinflusst beispielsweise die Stärke des Wohnungsmarktes die Nachfrage nach Holz. In ähnlicher Weise ist Kalkstein einer der für die Zementherstellung notwendigen Primärrohstoffe.
Zement, Bausand und Kies sind alles wesentliche Bestandteile von Beton. Stahl, Zement und Aluminium werden beim Bau von Gebäuden und im Infrastrukturbereich sowie bei der Herstellung von Industrieprodukten eingesetzt.
Daher sind Aktien aus dem Bereich Basismaterialien typischerweise zyklisch und werden in einer gesunden Wirtschaft an Wert gewinnen. In den USA bildet der Dow Jones Basic Materials index die Performance von Basismaterialunternehmen ab.
Das obige Chart über einen Zeitraum von zehn Jahren gibt einen besseren Eindruck von der zyklischen Natur des Sektors. Investoren werden möglicherweise bemerken, dass sich in den Jahren 2018 und 2019 die eskalierenden Handelsspannungen zwischen den USA und China negativ auf den Index auswirkten. Infolgedessen hat sich der Werkstoffsektor schlechter als der Gesamtmarkt entwickelt. Der Dow Jones Basic Materials Index hat sich von seinen Tiefstständen im März erholt und mittlerweile ein neues 52-Wochen-Hoch erreicht.
Die meisten ETFs konzentrieren sich auf rohstoffbasierte Industrien wie Chemikalien, Energie, Mineralien, Forstprodukte und Edelmetallbergbau. Abgesehen davon gibt es hier zwei Fonds, die das Interesse der Anleger wecken könnten.
h2 1. Vanguard Materials ETF/h2Der Vanguard Materials ETF (NYSE:VAW) bietet ein umfassendes Engagement im Werkstoffsektor und umfasst Aktien von Unternehmen, die Rohstoffe gewinnen oder verarbeiten. VAW ist möglicherweise einer der günstigsten und umfassendsten ETFs des US-amerikanischen Werkstoffsektors, die verfügbar sind.
Der VAW, der 116 Positionen enthält, bildet den Spliced US IMI (LON:IMI) Materials 25/50 Index ab. Die wichtigsten Sektoren (nach Gewichtung) sind Spezialchemikalien (28,5%), Industriegase (22,2%), Papierverpackungen (7,8%), Gold (7,7%) und Grundstoffchemikalien (6,9%). Diese fünf Sektoren machen fast drei Viertel des Fonds aus.
Die zehn größten Beteiligungen machen etwa 55% des gesamten Nettovermögens aus, das sich auf 2,1 Milliarden Dollar beläuft. Die fünf führenden Unternehmen im VAW sind Linde (NYSE:LIN), Air Products and Chemicals (NYSE:APD), Newmont Goldcorp (NYSE:NEM), Sherwin-Williams (NYSE:SHW) und Ecolab (NYSE:ECL).
Seit Jahresbeginn ist der ETF um über 5% gestiegen. Gegenüber den Tiefstständen im März ist der VAW jedoch um über 70% geklettert. Das 52-Wochen-Hoch von 141,35 USD wurde am 2. September erreicht. Da wir uns nun in der Endphase des Jahres 2020 befinden, würde eine Investition in den VAW jetzt eine positive Einschätzung der Gesundheit der US-Wirtschaft erfordern.
Sein Allzeithoch erreichte der Fonds im Januar 2018 mit 144,65 USD. Mit Blick auf die US-Präsidentschaftswahlen könnte der ETF dieses Niveau bald wieder besuchen. Wenn einer der beiden Kandidaten höhere Ausgaben für Infrastrukturprogramme verspricht, dann könnten Aktien einer Reihe von Unternehmen aus diesem Sektor eine kräftige Rallye erfahren. Nach einem möglichen neuen Hoch wären jedoch kurzfristige Gewinnmitnahmen denkbar.
h2 2. iShares Global Materials ETF/h2Der iShares Global Materials ETF (NYSE:MXI) ermöglicht den Zugang zu globalen Unternehmen, die mit der Herstellung von Rohmaterialien, einschließlich Metallen, Chemikalien und forstwirtschaftlichen Produkten, tätig sind.
Der MXI, der 104 Positionen umfasst, bildet den S&P Global 1200 Materials Sector Index ab. Die wichtigsten Sektoren (nach Gewichtung) sind Chemie (52,60%), Metalle & Bergbau (33,46%) und Container & Verpackung (5,63%). Diese drei Sektoren machen über 90% des Fonds aus.
Die zehn größten Beteiligungen machen etwa 40% des gesamten Nettovermögens aus, das sich auf 400 Millionen Dollar beläuft. Die fünf wichtigsten Unternehmen von MXI sind Linde, BHP Group (NYSE:BHP), L'Air Liquide (PA:AIRP) Societe Anonyme pour l'Etude et l'Exploitation des Procedes George (OTC:AIQUY), Air Products and Chemicals und Rio Tinto (NYSE:RIO).
Seit Jahresbeginn ist der Fonds um etwa 7% gestiegen. Wie der VAW ist er seit dem Frühjahr um über 75% in die Höhe geschnellt. Tatsächlich erreichte er am 2. September ein 52-Wochen-Hoch. Das Niveau um 75,19 USD, das zuletzt im Januar 2018 erreicht wurde, ist erreichbar.
Anmerkung des Autors: Nicht jeder in diesem Artikel beschriebene ETF (Exchange-Traded Fund) ist zwangsläufig auch in Ihrem Land handelbar. Lassen Sie sich von einem zugelassenen Broker oder Finanzberater beraten, bevor Sie eine Investitionsentscheidung treffen. Die in diesem Artikel enthaltenen oder beschriebenen Informationen und Produkte dienen zu reinen Informationszwecken. Führen sie selbst eine gründliche Recherche durch, bevor Sie eine Investitionsentscheidung treffen.
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