Investing.com | 28.11.2021 07:20
Gerade in der Vorweihnachtszeit gewinnt das Online-Shopping wieder an Fahrt und damit auch das Thema Cybersecurity an Bedeutung. Gleichzeitig werden Warnungen herausgegeben, die den Verbraucher zur Vorsicht vor Cyber-Attacken mahnen. So belegen auch die Zahlen:
Als Land gemessen ist die Cyberkriminalität - die 2021 weltweit Schäden in Höhe von insgesamt sechs Billionen Dollar verursacht haben soll - nach den USA und China die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt.
Infolgedessen gewinnt der Schutz von Daten für Unternehmen und Verbraucher zunehmend an Bedeutung. Deshalb stellen wir heute zwei börsengehandelte Cybersecurity-Fonds (ETFs) vor, die für eine Reihe von Anlegern interessant sein könnten.
h2 1. iShares Cybersecurity and Tech ETF/h2Der globale Markt für Cybersicherheit soll Vorhersagen nach von etwa 155 Milliarden US-Dollar in 2020 auf mehr als 240 Milliarden US-Dollar in 2025 anwachsen, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von etwa 11% entspricht.
Unter den Branchen die auf Cybersicherheitsprodukte und -dienste angewiesen sind, hat der Regierungs-/Verteidigungssektor den größten Anteil. Als Nächstes kommen Finanzdienstleistungen, dann das verarbeitende Gewerbe sowie die Sektoren Informations- und Kommunikationstechnologie.
Der iShares Cybersecurity and Tech ETF (NYSE:IHAK) investiert in globale Cybersecurity-Unternehmen, die Software, Hardware, Plattformen und zugehörige Dienstleistungen anbieten. Der Fonds kam im Juni 2019 an die Börse.
Der IHAK-ETF bildet mit 41 Beteiligungen den NYSE FactSet Global Cyber Security Index ab. Die größten 10 Beteiligungen machen etwa 46% des Nettovermögens von 722,8 Millionen US-Dollar aus. Unter den Sektoren dominiert die Informationstechnologie mit 88,85 %, dahinter folgt die Industrie (11,03 %).
Die Cloud-Security-Plattform Zscaler (NASDAQ:ZS), Palo Alto Networks (NASDAQ:PANW), berühmt für seine Firewalls und Cloud-basierten Produkte, Fortinet (NASDAQ: FTNT), das sowohl Cybersecurity-Dienstleistungen als auch -Produkte anbietet, Juniper Networks (NYSE:JNPR), das Netzwerksicherheitsprodukte und zugehörige Software anbietet, und das japanische Unternehmen Trend Micro (OTC:TMICY) gehören zu den wichtigsten Beteiligungen des Fonds.
Der ETF ist in diesem Jahr um fast 14,2% und in den letzten 12 Monaten um 35,5% gestiegen. Am 9. November erreichte er ein Rekordhoch. Seitdem sind die Aktien des Fonds unter Druck geraten und verloren rund 6%. Die Kurs-Gewinn- und Kurs-Buchwert-Verhältnisse des Fonds betragen 28,87 bzw. 7,56. Interessierte Anleger würden bei 44 US-Dollar einen besseren Einstieg bekommen.
h2 2. Simplify Volt Cloud and Cybersecurity Disruption ETF/h2Beim Simplify Volt Cloud and Cybersecurity Disruption ETF (NYSE:VCLO) handelt es sich um ein themenspezifisches Anlageprodukt, das von Simplify Asset Management aufgelegt wurde, das verschiedene ETFs mit optionsbasierten Strategien anbietet.
Der VCLO-ETF setzt auf Unternehmen, die nach Ansicht der Fondsmanager den Cloud- und Cybersicherheitsbereich umwälzen werden. Dann erhöht der Fonds sein Engagement mit Call-Optionen auf eine Reihe von Aktien.
Zusätzlich zu diesen Long-Positionen und Call-Optionen kauft der Fonds in der Regel auch aus dem Geld liegende Put-Optionen (OTM), um sich gegen einen etwaigen generellen Ausverkauf bei Technologie-Aktien abzusichern.
Der VCLO-ETF ist seit Dezember 2020 an der Börse und verwaltet 20,3 Millionen US-Dollar. Anders ausgedrückt handelt es sich um einen neuen und kleinen ETF.
Die größten 10 Beteiligungen machen mehr als zwei Drittel des Fondsvermögens aus. Rund 19,13% des ETF sind im Content Delivery Network Cloudflare (NYSE:NET) angelegt und weitere 9,68 % in der SaaS-basierten Datenanalyseplattform Datadog (NASDAQ:DDOG). Dahinter folgen Crowdstrike (NASDAQ:CRWD), das Cloud-basierte Cybersecurity-Lösungen bereitstellt, die Datenanalysefirma Palantir Technologies (NYSE:PLTR) und Microsoft (NASDAQ:MSFT).
Seit Jahresbeginn erzielte VCLO eine Rendite von mehr als 53,4% und erreichte am 9. November ein Rekordhoch. Seitdem hat der Fonds mehr als 10% an Wert verloren. Diejenigen Anleger, die nach einem ETF suchen, dessen Anlagestrategie zum Teil auf Optionen beruht, sollten sich diesen Fonds einmal näher ansehen.
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