Dubai, 21. Feb (Reuters) - Inmitten der Spannungen mit den USA wird im Iran heute (Freitag) ein neues Parlament gewählt. Eine echte Entscheidungsfreiheit haben die rund 58 Millionen Wahlberechtigten nicht. Der Wächterrat hat Tausenden Bewerbern sowie einem Drittel der Abgeordneten die Kandidatur verwehrt. Dies trifft vor allem gemäßigte und konservative Politiker. Das neue Parlament wird daher aller Voraussicht nach von erzkonservativen Hardlinern dominiert werden, die treu zum geistlichen und staatlichen Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei stehen. Die Abstimmung gilt als ein Referendum über die Führung von Chamenei, der im Iran letztlich das Sagen hat, und dem pragmatischen und eher gemäßigten Präsidenten Hassan Ruhani. Beide hoffen auf eine hohe Wahlbeteiligung. 2016 lag sie bei 62 Prozent.
Die Wahllokale sind bis 18.00 Uhr Ortszeit (15.30 Uhr MEZ) geöffnet. Ihre Öffnungszeit kann aber bis Mitternacht (21.30 Uhr MEZ) verlängert werden. Weil alle Stimmen per Hand ausgezählt werden, wird mit einem Endergebnis erst drei Tage später gerechnet. Teilergebnisse kann es bereits früher geben.
(Reporterin: Parisa Hafezi Geschrieben von Sabine Ehrhardt, redigiert von Kerstin Dörr Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1232 oder 030-2888 5168)