Sichern Sie sich 40% Rabatt
⚠ Aufgepasst! Die Berichtssaison ist da und wir haben die Aktien, die gerade abheben!
+19,7% seit Jahresstart - steig ein für den ultimativen Höhenflug!
Liste freischalten

Nach Griechenland kommt auch aus Polen Reparationsforderung

Veröffentlicht am 19.04.2019, 07:26
Aktualisiert 19.04.2019, 07:30
© Reuters. General view of the Old Town in Warsaw

Berlin/Warschau (Reuters) - Nach dem griechischen Parlament stellt auch ein polnischer Parlamentarier Reparationsforderungen an Deutschland.

"Es ist Zeit für eine Entscheidung des polnischen Sejm (Parlaments)", twitterte Arkadiusz Mularczyk, Chef des polnischen Parlaments-Kommission für Reparationen, am Donnerstag. Die Bundesregierung wies die griechischen Reparationsforderungen für die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg dagegen entschieden zurück. "Die Haltung der Bundesregierung ist unverändert: Die Frage nach deutschen Reparationen ist juristisch wie politisch abschließend geregelt", sagte ein Regierungssprecher.

Am Mittwochabend hatte das griechische Parlament beschlossen, eine diplomatische Offensive zu starten, damit das Land deutsche Reparationen erhält. 2016 hatte eine Kommission des griechischen Parlaments die Ansprüche auf rund 300 Milliarden Euro geschätzt. "Dieser Anspruch ist unsere historische und moralische Pflicht", sagte der linksgerichtete Ministerpräsident Alexis Tsipras nach einer zwölfstündigen Debatte. In Griechenland finden in diesem Jahr Parlamentswahlen statt. Auch der griechische Oppositionsführer Kyriakos Mitsotakis, dessen konservative Partei in Meinungsumfragen führt, stellte sich hinter die Forderungen.

Die deutsche Wehrmacht hatte Griechenland im Zweiten Weltkrieg 1941 besetzt. Zehntausende Griechen wurden im Kampf gegen die deutschen Besatzer oder bei Vergeltungsaktionen der Wehrmacht getötet. Die griechische Seite möchte zudem einen Ausgleich für eine Zwangsanleihe, die die griechische Nationalbank 1942 auf deutschen Druck ausgeben musste.

© Reuters. General view of the Old Town in Warsaw

Auch in Polen gibt es wegen der jahrelangen deutschen Besatzung seit langem vor allem von rechtsnationalistischen Politikern Forderungen nach Reparationen. Dort geht es um eine Summe von rund 800 Milliarden Euro. Im Zweiten Weltkrieg waren mehrere Millionen Polen gestorben.

Regierungssprecher Steffen Seibert hatte am Mittwoch betont, dass sich Deutschland seiner historischen Verantwortung bewusst sei. "Wir wissen um die große Schuld, um das große Leid, das Deutschland und Deutsche zu Zeiten des Nationalsozialismus über Griechenland gebracht haben." Deshalb bemühe man sich um gute Beziehungen zum Euro- und EU-Land Griechenland als "Freunde und Partner". Er verwies darauf, dass es weder aus Griechenland noch Polen offizielle Forderungen gebe.

Genauso ablehnend ist die Position gegenüber Forderungen aus Polen. Die Bundesregierung sieht das Thema spätestens seit dem Vier-Plus-Zwei-Vertrag zur deutschen Wiedervereinigung als erledigt an.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.