Sichern Sie sich 40% Rabatt
💎 Boom! Unsere KI hat's gewusst: WSM schießt um +52,1% nach oben seit Dezember! Jetzt alle Top-Picks ansehen!Jetzt dabei sein!

Überschuss im deutschen Staatshaushalt auf Rekordniveau

Veröffentlicht am 23.02.2018, 11:27
Aktualisiert 23.02.2018, 11:27
© Reuters. 100 Euro Banknotes are seen at the Money Service Austria company's headquarters in Vienna

© Reuters. 100 Euro Banknotes are seen at the Money Service Austria company's headquarters in Vienna

Berlin (Reuters) - Konjunkturboom und Niedrigzinsen haben dem deutschen Staat 2017 einen Rekordüberschuss im Haushalt beschert.

Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung nahmen zusammen 36,6 Milliarden Euro mehr ein als sie ausgaben, weil Steuern und Sozialabgaben die Kassen füllten. Das sind zwar rund 1,8 Milliarden Euro weniger als noch im Januar geschätzt. "Das ist absolut gesehen dennoch der höchste Überschuss, den der Staat seit der deutschen Wiedervereinigung erzielte", erklärte das Statistische Bundesamt am Freitag. Die Summe entspricht 1,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Deutschland schreibt damit bereits das vierte Jahr in Folge schwarze Zahlen und unterstreicht damit seine Ausnahmestellung in der Euro-Zone.

Experten rechnen mit anhaltenden Überschüssen, da die Wirtschaft nach Prognose vieler Institute in diesem Jahr noch stärker wachsen und die Beschäftigung weiter steigen wird. "Solange die ungewöhnlich guten Rahmenbedingungen anhalten, werden wir Defizite vermeiden können - trotz der geplanten Mehrausgaben von Union und SPD", sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen, bei denen zusätzliche Milliarden beschlossen wurden - etwa für Familien, Bildung und Digitalisierung. "Wenn der Konjunkturboom abebbt und sich die Zinsen normalisieren, dürfte sich mittelfristig ein Defizit von drei Prozent ergeben."

KONJUNKTURMOTOR BRUMMT - STEUEREINNAHMEN STEIGEN

© Reuters. 100 Euro Banknotes are seen at the Money Service Austria company's headquarters in Vienna

Die Rating-Agentur Scope erwartet bis 2020 jeweils ein Plus von knapp einem Prozent des BIP. Das dürfte dazu führen, dass die Staatsverschuldung 2019 erstmals seit vielen Jahren wieder unter die in den EU-Verträgen erlaubte Höchstgrenze von 60 Prozent des BIP fallen dürfte. Der Anstieg der Steuereinnahmen von Bund und Ländern schwächte sich zu Jahresbeginn leicht ab: Das Aufkommen legte im Januar nur noch um 2,8 Prozent auf knapp 48 Milliarden Euro zu. Das Plus liegt um einen Punkt unter dem Dezember-Wert und auch unter der Zunahme von 4,2 Prozent, die die Steuerschätzer für das Gesamtjahr 2018 erwarten.

Grund für die positive Entwicklung im abgelaufenen Jahr ist die brummende Konjunktur mit Rekordbeschäftigung und steigenden Löhnen, die das Steuer- und Beitragsaufkommen steigerten. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs 2017 mit 2,2 Prozent bereits das achte Jahr in Folge. "Den höchsten Überschuss realisierten dabei die Länder mit 16,2 Milliarden Euro", erklärten die Statistiker. Die Sozialversicherung meldet ein Plus von 10,5 Milliarden Euro, die Kommunen von 8,8 Milliarden Euro. Der Bund kam dagegen nur auf 1,1 Milliarden Euro. "Der vergleichsweise geringe Überschuss für den Bund ist in erster Linie auf die Auswirkungen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Unrechtmäßigkeit der Kernbrennstoffsteuer zurückzuführen", erklärten die Statistiker. Dadurch kam es zu Rückzahlungen an die Energieunternehmen in Höhe von rund 7,3 Milliarden Euro.

Auf der Einnahmeseite wirkten sich vor allem stark gestiegene Einkommen- und Vermögensteuerzahlungen aus, die um 6,4 Prozent höher ausfielen als ein Jahr zuvor. Die Rekordbeschäftigungslage führte zu einem Zuwachs bei den Sozialbeiträgen von 4,6 Prozent. Rückläufig waren hingegen die Einnahmen des Staates aus Zinsen und empfangenen Ausschüttungen, worauf sich vor allem der geringere Bundesbankgewinn auswirkte. Wegen der sehr niedrigen Zinsen und geringeren Schulden schrumpften die Zinsausgaben um 6,4 Prozent.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.