Berlin (Reuters) - Ungeachtet der lockeren Geldpolitik der EZB sind die Preise in der Euro-Zone im April langsamer gestiegen.
Die Inflationsrate fiel auf 1,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte und damit eine frühere Schätzung bestätigte. Im März hatten die Verbraucherpreise noch um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zugelegt.
Lebensmittel, Alkohol und Tabak verteuerten sich jetzt mit 2,4 Prozent spürbar. Bei Energie fiel der Preisaufschlag mit 2,6 Prozent noch deutlicher aus. Dagegen kletterten die Preise für Dienstleistungen nur um 1,0 Prozent, die für Industriegüter um 0,3 Prozent.
Um die Inflation anzuheizen, hat die EZB über Wertpapierkäufe bereits mehr als zwei Billionen Euro in das Finanzsystem gepumpt. Doch der von den Währungshütern als ideal für die Konjunktur angestrebte Wert von knapp zwei Prozent ist noch immer nicht in Sichtweite. Die EU-Kommission geht in ihren jüngsten Vorhersagen davon aus, dass die Inflationsrate im laufenden und auch im nächsten Jahr mit 1,5 beziehungsweise 1,6 Prozent weiter unter dem Ziel der EZB bleiben wird.