03. Jun (Reuters) - Das Coronavirus breitet sich in einigen Ländern weiter aus, zugleich lockern andere Staaten Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Es folgen aktuelle Entwicklungen:
12.00 Uhr - Nach der Aufhebung der Reisewarnung für die EU und einige andere Länder will der Reisekonzern TUI TUIGn.DE am 17. Juni seinen Sommerflugplan starten. Als Hauptreiseziele nannte TUI-Deutschland-Chef Marek Andryszak im Wirtschaftsmagazin "Business Insider" die Balearen, Kanaren, Griechenland, Portugal und Zypern. Wenngleich die Balearen offiziell erst ab 1. Juli wieder Touristen auf ihre Inseln lassen wollen, sieht er Chancen für einen früheren Zeitpunkt: "Im Moment plant die Regionalregierung ein Pilotprojekt, bei dem ausgewählte Fluggesellschaften und Reiseveranstalter schon im Juni eine begrenzte Anzahl an Gästen auf die Inseln bringen können."
11.50 Uhr - Gesundheitsminister Jens Spahn kritisiert die Berliner Schlauchboot-Party vom Wochenende. "Die Bilder bereiten mir Sorgen", twittert er. Beim Feiern verbreite sich das Virus besonders leicht. Man sei noch mitten in der Pandemie. "Lasst uns das Erreichte sichern." Rund 3000 Menschen hatten auf dem Berliner Landwehrkanal mit 400 Booten an einer Techno-Party teilgenommen, die für 100 Teilnehmer angemeldet war.
11.40 Uhr - Schwedens Chefepidemiologe am Gesundheitsamt räumt nach wachsender Kritik am Sonderweg des Landes Versäumnisse ein. Mit dem Wissen von heute würde man vermutlich etwas mehr zum Vorgehen wie in der übrigen Welt tendieren, sagt Anders Tegnell im Hörfunk. "Ich glaube, wir hätten es in Schweden besser machen können, eindeutig." Die schwedischen Behörden haben mehr auf freiwillige Maßnahmen statt auf Vorschriften gesetzt. Mit fast 4500 Toten liegt die Sterblichkeitsrate jedoch höher als in anderen nordischen Staaten.
08.42 Uhr - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert im Rahmen des geplanten Konjunkturpakets Hilfen für die klammen Kommunen. "Wir müssen investieren", sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg im ZDF-Morgenmagazin. Wie genau den Kommunen dabei geholfen werde, sei nicht entscheidend. Das könne über höhere Zuschüsse des Bundes bei den Sozialkosten gehen, einen Ausgleich bei den wegbrechenden Gewerbesteuereinnahmen und eine Übernahme von Altschulden. "Das eine schließt das andere ja gar nicht aus."
07.38 Uhr - Die FDP kritisiert den Ansatz der Bundesregierung, viel Geld mit dem Konjunkturpaket ausgeben zu wollen. "Ich bin da sehr skeptisch", sagt ihr haushaltspolitischer Sprecher, Otto Fricke, im Deutschlandfunk. Man könne Strukturen auch ohne Geld verbessern und so für mehr Wirtschaftswachstum sorgen. Die FDP lehne deswegen Prämien zum Kauf von Autos ab, obwohl die Branche sehr wichtig sei. "Das ist eine falsche Subvention." Sie lenke das Einkommen der Bürger in die falsche Richtung und sorge dafür, dass Geld an anderer Stelle dann fehle.
06.35 Uhr - In Indien sind inzwischen mehr als 200.000 Menschen nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Die Zahl der Ansteckungen stieg binnen 24 Stunden um 8909 auf 207.615, wie die Behörden mitteilen. Das Land liegt damit weltweit auf Rang sieben. Ein weiterer rasanter Anstieg wird erwartet. Indien sei noch weit vom Höhepunkt der Infektionswelle entfernt, sagt ein Vertreter der Gesundheitsbehörden. Bislang sind in dem Land 5815 infizierte Menschen gestorben.
05.35 Uhr - Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Institutes (RKI) binnen 24 Stunden um 342 auf 182.370. Weitere 29 sind an den Folgen von Covid-19 gestorben. Damit steigt nach offiziellen Angaben die Zahl der Todesopfer in Deutschland auf 8551.
05.27 Uhr - Südkoreas Ministerium für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit lässt den Import des Medikaments Remdesivir zur Behandlung von Covid-19 zu. Das Ministerium erklärt, es werde mit den Zentren für Seuchenbekämpfung un -prävention, weiteren Ministerien und dem Hersteller Gilead Sciences GILD.O zusammenarbeiten, um das Medikament so schnell wie möglich zu importieren. Vergangene Woche war ein Regierungsgremium zu dem Schluss gekommen, dass Remdesivir positive Ergebnisse bei der Behandlung der neuartigen Lungenkrankheit erziele.
02.45 Uhr - Mexikanische Gesundheitsbehörden melden mit 3891 Fällen binnen 24 Stunden die höchste Zahl neuer Infektionen innerhalb eines Tages. Weitere 470 Menschen sind nach offiziellen Angaben dem Virus erlegen. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Fälle auf 97.326 und 10.637 Todesfälle. Die Gesundheitsbehörden vermuten, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt.
01.03 Uhr - In Brasilien sind in den vergangenen 24 Stunden mehr Menschen dem neuartigen Coronavirus erlegen als bislang täglich zuvor. Das Gesundheitsministeriums bestätigt 1262 Todesfälle und 28.936 weitere Infektionen. In dem lateinamerikanischen Land gibt es inzwischen insgesamt 555.383 bestätigte Coronavirus-Fälle, 31.199 Menschen sind an den Folgen von Covid-19 verstorben. Bislang gibt es keine Anzeichen für eine Verlangsamung des Ausbruchs in Lateinamerikas größtem Land.