Washington, 31. Mrz (Reuters) - Die US-Notenbank Federal Reserve baut angesichts der Coronavirus-Krise die Versorgung der globalen Finanzierungsmärkte mit Dollar aus. Ausländische Notenbanken mit einem Konto bei der Fed-Filiale in New York sollen künftig Bestände an US-Staatsanleihen für den Erhalt von Dollarkrediten einsetzen können, teilten die US-Währungshüter am Dienstag mit. Diese neuen sogenannten Repo-Geschäfte sind nicht Teil des unlängst erweiterten Devisentauschabkommens mit großen Zentralbanken Bei diesen wird die Weltleitwährung gegen Fremwährungen getauscht. Ab dem 6. April soll der neue Versorgungskanal mindestens für sechs Monate offen stehen.
Die Vereinbarung solle dabei helfen, während der Krisenzeit das reibungslose Funktionieren der US-Staatsanleihenmärkte sicherzustellen, teilte die Fed mit. Die Notenbank biete damit einen alternativen Weg an zur kurzfristigen Versorgung mit US-Dollar. Die Währungshüter wollen mit dem neuen Programm zudem dazu beitragen, Spannungen an den weltweiten Dollar-Finanzierungsmärkten zu verringern.
Der Dollar ist mit weitem Abstand die global wichtigste Währung. Zuletzt war es an den Devisenmärkten im Zuge der sich verschärfenden Viruskrise zu einem kräftigen Kursanstieg des Dollar gekommen, was sich negativ auf die Finanzierungsbedingungen auswirkte. Erst das Eingreifen der Fed im Rahmen eines koordinierten Vorgehens mit anderen großen Zentralbanken konnten die Sorgen an den Märkten etwas beruhigen, dass es zu Engpässen bei der Dollar-Versorgung kommen könnte.