Berlin, 23. Mai (Reuters) - Tui-Vorstandschef Fritz Joussen fordert angesichts einer drohenden Pleitewelle einen Rettungsschirm für Reisebüros. "Viele mittelständische Betriebe halten das nicht mehr lange durch", sagte Joussen der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Dafür sind die Margen für Veranstalter und Reisebüros zu gering. Ich unterstütze eine nicht rückzahlbare Übergangshilfe für die Reisebüros."
Tui TUIGn.DE selbst hat bereits einen vom Staat abgesicherten Kredit von 1,8 Milliarden Euro erhalten, Joussen schließt der Zeitung zufolge einen weiteren Antrag nicht aus. "Wir haben durch den Staatskredit die Liquidität für die kommende Zeit gesichert und die Kosten um 70 Prozent gesenkt", sagte er. Nach dem Ende der Reisewarnung Mitte Juni geh es jetzt darum, Reisen zu verkaufen. Umsatz sei der Weg, um gut aus der Krise zu kommen. "Aber natürlich müssen wir für alle Szenarien vorbereitet sein, niemand weiß, wie lange diese Krise die Tourismus-Industrie noch treffen wird."