Zürich, 31. Jul (Reuters) - Die Schweizer Börse hat ihren Abwärtstrend zum Wochenausklang fortgesetzt. Der Leitindex SMI .SSMI sank um weitere 0,8 Prozent auf 10.007 Punkte und kratzte damit erstmals seit Anfang Juli wieder an der 10.000er-Marke. Im Wochenvergleich resultiert ein Minus von knapp zwei Prozent. Angesichts schwacher Wirtschaftsdaten und der in vielen Ländern wieder stärker steigenden Coronavirus-Infektionen nahm die Nervosität unter den Anlegern zu und viele brachten zum Monatsende ihre im Laufe des Juli erzielten Gewinne ins Trockene.
Zu den grössten Verlierern gehörten die Indexschwergewichte, was Marktteilnehmer als Signal für einen breit abgestützten Rückzug der Investoren werteten. Die Anteile von Nestle NESN.S und Roche ROG.S gaben 1,8 beziehungsweise 1,4 Prozent nach. Der Lebensmittelkonzern und der Pharmariese hatten sich zuletzt besser als der Markt entwickelt. Auch konjunktursensitive Unternehmen wie der Elektrotechnikkonzern ABB ABBN.S , der Personaldienstleister Adecco ADEN.S und der Luxusgüter-Hersteller Richemont CFR.S wurden aus den Depots gekippt.
An die Spitze der Standardwerte setzte sich nach den am Vortag bekanntgegebenen Milliardengewinnen und Umbauplänen die Credit Suisse CSGN.S : Die Aktien der Grossbank rückten 2,7 Prozent vor. Die Anteile von Swiss Re SREN.S zogen 1,3 Prozent an, obwohl der des Rückversicherer im ersten Halbjahr wegen Schäden und Rückstellungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie einen Milliardenverlust einfuhr. Doch der Konzern zeigte sich zuversichtlich, dass der Höhepunkt der Viruskrise überstanden ist und neue teure Belastungen ausbleiben werden.