Investing.com - Der deutsche Leitindex dürfte an seine Gewinne aus der vergangenen Woche anknüpfen. Vorbörslich wird der Dax 0,46 Prozent oder 61 Punkte höher auf 13.333 Zähler taxiert. Für Auftrieb sorgen gute Konjunkturdaten aus China, der Wahlsieg des britischen Premierministers und das Teilhandelsabkommen zwischen den USA und China.
Für den Euro Stoxx 50-Future geht es um 0,54 Prozent nach unten. Der französische CAC 40-Future wird 0,31 Prozent höher gehandelt, der spanische IBEX 35-Future gewinnt 0,61 Prozent.
In China hatte sich im November die Industrieproduktion unerwartet deutlich beschleunigt. Die Unternehmen erhöhten ihre Produktion im Jahresvergleich um 6,2 Prozent. Erwartet wurden lediglich 5,0 Prozent. Die Umsätze im Einzelhandel legten um 8 Prozent zu, nach 7,2 Prozent zuvor. Damit markierten die Einzelhandelsumsätze den höchsten Stand seit fünf Monaten. Allerdings ging der Anstieg ausschließlich auf Preiseffekte (Nahrungsmittelpreise) zurück, so dass die Umsätze real stagnierten. Die Arbeitslosenquote lag konstant bei 5,1 Prozent.
Unterdessen haben Boris Johnson und seine Tories die absolute Mehrheit bei den Parlamentswahlen in Großbritannien gewonnen. Anleger hoffen nun, dass Johnson sein Versprechen umsetzen kann und das Königreich zum 31. Januar aus der EU führt.
"Während das Wahlergebnis die Stimmung an den Märkten und in Westminster geändert hat, stehen für die Wirtschaft die wichtigsten Entscheidungen über die zukünftigen Handelsbeziehungen des Vereinigten Königreichs zu Europa und die Höhe etwaiger fiskalischer Impulse noch aus", erklärte Thomas Pugh, Ökonom bei Capital Economics.
Positiv am Markt aufgenommen wurde auch das Teilhandelsabkommen zwischen den USA und China, welches am Freitag offiziell von beiden Seiten bestätigt wurde. Während sich China zu mehr landwirtschaftlichen Käufen aus den USA verpflichtet hat, fuhren die USA im Gegenzug einen Teil der bereits erlassenen Zölle zurück. Zudem setzten beide Länder ihre angedrohte Zollerhöhung am Sonntag nicht wie geplant um.
Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer erklärte, dass die Handelsvereinbarung der ersten Phase "vollständig fertiggestellt" sei, aber es wurde noch kein Termin für den Beginn der Gespräche über Phase 2 festgelegt. Der US-Präsident Donald Trump sagte indes, dass die Verhandlungen der zweiten Phase "sofort beginnen würden, und nicht erst nach der Wahl 2020".
Die Handelsvereinbarung der ersten Phase wurde noch nicht offiziell unterzeichnet. Lighthizer meinte, dies werde in der ersten Januarwoche geschehen.
Konjunkturseitig stehen heute die Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und der Eurozone auf der Agenda.