Investing.com - Der chinesische Autobauer Geely hatte im August solide Quartalszahlen (HK:0175) vorgelegt. Auch aus charttechnischer Sicht könnte die Aktie jetzt allmählich wieder an Fahrt aufnehmen. Grund dafür ist die Aktivierung eines Doppelbodens. Dazu aber später mehr. Heute stieg die Geely-Aktie (HK:0175) bereits um mehr als 10 Prozent.
Auftrieb dürfte der Geely-Aktie am Freitag die Meldung gegeben haben, wonach man sich Medienberichten zufolge mit 52 Prozent in die dänische Saxo Bank eingekauft hat.
Unter all den Autobauern, die sich in China tummeln, sticht vor allem Geely Automobile Holdings Ltd. heraus, der auch Eigentümer des schwedischen Autobauers Volvo ist.
Geely meldete Mitte August überzeugende Quartalszahlen. So sind die Gewinne in der ersten Jahreshälfte um 50 Prozent gestiegen. Zudem sagte der Autobauer, dass man sein Absatzziel von 2 Mio. Einheiten bis 2020 erreichen werde. Unterdessen sind die Bestände um knapp 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Geely hat einige neue Modelle entwickelt, darunter auch kleine SUVs und Hybridfahrzeuge, die das Geschäft ankurbeln.
Das Umsatzwachstum betrug zwar mehr als 40 Prozent, verlangsamte sich aber etwas. Für 2018 glaubt Geely, dass man sein Ziel von 1,58 Mio. Einheiten übertreffen werde. Gleichzeitig warnte der Autobauer aber auch davor, dass sich das Wachstum für den Rest des Jahres etwas verlangsamen könnte.
Geely - charttechnischer Ausblick
Die Aktie von Geely hat sich zuletzt exakt am 78,6% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses von Anfang Mai 2017 bis Ende November 2017 bei 14,367 HKD stabilisiert. Von hier aus setzte das Papier zu einer berauschenden Rallye an und stieg in der Spitze auf den höchsten Stand seit 4. September.
Positiv auf Tagesbasis zu interpretieren ist die Aktivierung eines klassischen Doppelbodens, aus dem sich Anschlussgewinne in Richtung auf 17,392 HKD ergeben könnten.
Erfreulich ist auch die Entwicklung der technischen Indikatoren. So hat der RSI zuletzt eine positive Divergenz ausgebildet und mit dem Sprung über die Nackenlinie des Doppelbodens wurde diese auch bestätigt. Gleiches gilt für den MACD, der zudem ein Ausstiegssignal aus Shortpositionen erzeugt hat. Auch auf Wochenbasis machen die quantitativen Indikatoren Hoffnung auf eine größere Bodenbildung. Der trendfolgende MACD steht vor einem positiven Schnittmuster, während auch der Wochenchart eine positive Divergenz im RSI erkennen lässt.
Auf der Oberseite ist das erste Ziel die 17,392 HKD. Darüber rückt dann das Hoch vom 28. August bei 17,980 HKD in den Fokus. Gelingt den Bullen der Spurt darüber, so wäre das ein echter Befreiungsschlag und Anleger könnten sich auf Gewinne in Richtung 100-Tage-Linie bei 19,406 HKD freuen.
Bei einem Abgleiten unter die jüngsten Verlaufstiefs müssten sich Anleger wohl auf Verluste in Richtung der 200-Wochen-Linie bei 10,949 HKD einstellen.
Geschrieben von Robert Zach