Investing.com - Die Wall Street ist unschlüssig in den Handel am Donnerstag gestartet. Schwache Daten aus der US-Industrie erhöhten die Rezessionsängste und das, obwohl der US-Verbraucher noch immer gut in Schuss ist.
Sowohl die Industrieproduktion als auch der Output sind im Juli gefallen, was die Hoffnung auf eine konjunkturelle Erholung im Industriesektor zunichte machte. Im Fokus stehen daher erneut die Rezessionsängste.
Am Mittwoch verzeichnete die US-Börse den größten Tagesverlust des Jahres 2019. Der Empire State und Philly Fed Index signalisierten ebenfalls eine abkühlende Aktivität, wenn auch nicht so stark wie ursprünglich befürchtet.
Die Wall Street signalisierte zunächst einen freundlichen Start in den Handelstag, nachdem das US-Handelsministerium mitteilte, dass die Einzelhandelsumsätze im Juli um 0,7 % gestiegen seien. Volkswirte hatten mit einem Plus von 0,3% gerechnet.
Die Daten zeigten, dass der Privatkonsum, der den größten Teil der US Wirtschaft ausmacht, in einer guten Verfassung ist, was der historisch niedrigen Arbeitslosenquote und den steigenden Löhnen zu verdanken ist.
Der Dow Jones Industrial Average legte bis 10:05 AM ET (1405 GMT) um 80 Punkte oder 0,3% zu. Der S&P 500 stieg um 9,1 Punkte oder 0,3%, während der Nasdaq 100 um 14,5 Punkte oder 0,2% nach oben ging.
Die Analysten sind bemüht die Verwerfungen am Rentenmarkt, welche den Verkauf am Mittwoch ausgelöst hatten, herunterzuspielen.
Mark Haefele, Chief Investment Officer bei UBS (SIX:UBSG), sagte, dass die Inversion der US-Zinskurve nicht zwangsläufig zu einer Rezession führen muss, wie von vielen befürchtet wird, vor allem dann nicht, wenn die Fed die Leitzinsen senkt, um die Kurve wieder in den Normalzustand zu bringen.
„Eine Inversion der Zinskurve zeigt nicht automatisch an, dass es an der Zeit ist Aktien zu verkaufen“, schrieb Haefele in einem Blogbeitrag. Seit 1975 ist der S&P 500 nach der Inversion dieser Zinskurve im Schnitt knapp zwei Jahre lang weiter gestiegen - und zwar um 40 Prozent.
Die Aktien von Walmart (NYSE:WMT) stiegen nach US-Börseneröffnung, nachdem der US-Einzelhändler einen größeren Gewinn auswies als Wall Street-Analysten erwartet hatten. Die Online-Umsätze sind in den USA im Jahresvergleich um 37% gestiegen, wobei das Unternehmen ein besonders starkes Wachstum im Lebensmittelgeschäft verzeichnete. Der Gesamtumsatz stieg währungsbereinigt um 2,9%, während das Betriebsergebnis aufgrund der Einbeziehung der indischen Flipkart-Übernahme zurückging.
Die Papiere von General Electric (NYSE:GE) brachen um mehr als 6,4% ein, nachdem der US-Privatermittler Harry Markopolos das Unternehmen der Bilanztrickserei bezichtigte, , um den Marktwert des Unternehmens zu erhöhen.
Cisco Systems-Aktien (NASDAQ:CSCO) sanken indes um 7,3%, nachdem der Netzwerk-Hersteller gestern nach US-Börsenschluss mitgeteilt hatte, dass sein Umsatzwachstum im laufenden Quartal aufgrund der Verlangsamung des Geschäfts in China und in gewissem Maße in Großbritannien, unter dem Einfluss von Handelsstreitigkeiten und Unsicherheiten des Brexit, auf ein Minimum sinken werde.