Berlin (Reuters) - Die Regierungsparteien im Bund legen in Umfragen nach Monaten des Rückgangs wieder zu.
Im ZDF-Politbarometer vom Freitag gewann die Union bei der Sonntagsfrage zur Bundestagswahl im Vergleich zur Erhebung vor drei Wochen drei Punkte auf 30 Prozent hinzu. Für CDU und CSU ist es in der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen der erste Anstieg seit April. Die SPD kann erstmals seit Mitte September zulegen, und zwar um einen Punkt auf 15 Prozent. Die Grünen verlieren drei Punkte auf 19 Prozent, während die AfD einen Punkt einbüßt und sich mit 15 Prozent mit der SPD Platz Drei teilt. Die Linke bleibt bei neun Prozent. Die FDP verliert einen Punkt auf sieben Prozent.
Auch im ARD-Deutschlandtrend legen Union und SPD zu. In der in kürzeren Abständen erhobenen Umfrage von Infratest dimap setzte der Umschwung bei CDU und CSU bereits Mitte November ein, als bei der CDU die Debatte an Fahrt aufnahm, wer auf dem Parteitag am vorigen Wochenende die Nachfolge von Parteichefin Angela Merkel antreten würde. Das Rennen entschied dann knapp Annegret Kramp-Karrenbauer für sich, die laut ZDF-Politbarometer für 72 Prozent der Unions-Anhänger die Richtige für das Amt ist.
In der Umfrage für das ARD-Morgenmagazin legte die Union im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf 31 Prozent zu. Die SPD verbuchte hier erstmals seit Juni wieder eine Zunahme, und zwar um einen Punkt auf 15 Prozent. Union und SPD hatten seit dem Sommer Verluste gemacht, als in der Koalition offen über die Flüchtlingspolitik gestritten wurde. Mit dem Streit um Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen im September gingen die Umfragewerte für die Koalitionsparteien nochmals zurück.
Mit der Stabilisierung und den Zugewinnen der Union gehen auch im ARD-Deutschlandtrend Verluste für die Grünen einher. Von ihrem Höchstwert von 23 Prozent Mitte November fielen sie auf 20 Prozent zurück. Im Vergleich zur selben Umfragen eine Woche davor blieben die Grünen aber stabil, ebenso wie FDP und Linke (je acht Prozent). Die AfD verlor einen Punkt auf 13 Prozent.