München (Reuters) - Nach dem Absturz der CSU bei der Landtagswahl in Bayern sieht sich Ministerpräsident Markus Söder in der zentralen Rolle.
"Es wird meine Aufgabe sein, die Stabilität, die wir den Wählern versprochen haben, auch persönlich zu garantieren", sagte Söder am Montag vor einer Vorstandssitzung der CSU in München. Er strebe eine Koalition mit den Freien Wählern an, werde aber mit allen im Landtag vertretenen Parteien außer der AfD sprechen. "Es wird meine Aufgabe sein, das zusammenzuführen."
Das Wahlergebnis von 37,2 Prozent nach 47,7 Prozent vor fünf Jahren benötige eine langfristige Analyse, sagte Söder. Bereits jetzt sei aus seiner Sicht klar, dass die von ihm in den vergangenen sechs Wochen betonte Abgrenzung zur AfD gewirkt habe. Zuvor hatte die CSU verbale Angriffe auf die rechtspopulistische Partei weitgehend vermieden. Die CSU müsse sich verstärkt Wählern in Großstädten wie München zuwenden. In der bayerischen Landeshauptstadt wurde die CSU zweitstärkste Kraft nach den Grünen. Diese eroberten zudem fünf der neun Münchner Direktmandate. Die CSU eroberte vier Stimmkreise.