Hamburg/Frankfurt (Reuters) - Nach den Regenfällen der vergangenen Tage hat sich die unter Niedrigwasser leidende Frachtschifffahrt auf dem Rhein wieder normalisiert.
"Der starke Regen war genau das, was wir benötigt haben", sagte ein Getreide-Händler am Montag. "Schiffe und Frachtkähne können jetzt alle deutschen Flusshäfen wieder mit voller Ladung ansteuern." Der Rhein ist ein wichtiger Transportweg für viele Rohstoffe wie Getreide, Kohle, Benzin und Heizöl. Nach dem heißen Sommer und dem ebenfalls trockenen Herbst schränkten die niedrigen Pegelstände die Schifffahrt über Monate ein. Schiffe konnten deshalb nicht mehr voll beladen werden und die Kosten für Warenlieferungen stiegen in die Höhe.
Auch die Energiepreise in Deutschland legten wegen der niedrigen Pegelstände großer Flüsse deutlich zu und erhöhten sich so stark wie seit sieben Jahren nicht mehr. Das seit Monaten anhaltende Niedrigwasser setzte auch der Industrie zu. Unternehmen wie Thyssenkrupp (DE:TKAG), der Stahlgigant ArcelorMittal, der Ölmulti Shell (DE:RDSa) sowie die Chemiekonzerne Covestro (F:1COV) und BASF (DE:BASFN) mussten deshalb schon ihre Produktion und teils auch ihre Jahresziele kürzen. BASF hatte erst am Freitag seine Ergebnisprognose auch wegen des niedrigen Rhein-Pegels deutlich gesenkt.