München (Reuters) - Nach der Wahlniederlage in Bayern hat sich die CSU-Führung einhellig für eine erneute Amtszeit von Markus Söder als Ministerpräsident ausgesprochen.
Der Parteivorstand habe den Vorschlag von CSU-Chef Horst Seehofer ohne formale Abstimmung gebilligt, sagten Sitzungsteilnehmer. Die neue Fraktion, deren Chef nach dem Willen des Parteivorstands Thomas Kreuzer bleiben soll, will am Dienstag erstmals zusammentreten.
Als Landtagspräsidentin sei die bisherige Bau- und Verkehrsministerin Ilse Aigner vorgesehen, hieß es in den Kreisen. Aigner galt in der Vergangenheit als eine Rivalin Söders im Rennen um Seehofers Nachfolge. Dieser war von Söder nach langem Machtkampf im März als Ministerpräsident abgelost worden. Als Parteichef will Seehofer auch nach dem Absturz der CSU auf 37,2 Prozent bei der Landtagswahl im Amt bleiben. Die bisherige Landtagspräsidentin Barbara Stamm gehört dem Parlament künftig nicht mehr an.
In Kreisen des Landtags wird damit gerechnet, dass das Präsidium sich in den Sitzungen künftig stärker als bisher mit Konfrontationen und Regelverstößen beschäftigen wird. Die Zahl der Fraktionen nimmt von vier auf sechs zu, darunter die AfD.