Sichern Sie sich 40% Rabatt
⚠ Aufgepasst! Die Berichtssaison ist da und wir haben die Aktien, die gerade abheben!
+19,7% seit Jahresstart - steig ein für den ultimativen Höhenflug!
Liste freischalten

Merkel stellt sich hinter Europa-Konzept der CDU-Chefin

Veröffentlicht am 11.03.2019, 14:08
Aktualisiert 11.03.2019, 14:08
© Reuters. Christian Democratic Union party congress in Hamburg

Berlin (Reuters) - CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat für ihren Europa-Reformvorstoß demonstrative Rückendeckung von Kanzlerin Angela Merkel und dem CDU-Präsidium erhalten.

Die Vorschläge "stehen im Einklang mit den Gedanken der Bundeskanzlerin", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. "Der Aufschlag Kramp-Karrenbauers wurde von allen Mitgliedern des Präsidium begrüßt", sagte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak nach der Gremiensitzung. Dagegen kam Kritik von SPD, Grünen und FDP.

Die CDU-Vorsitzende hatte in der "Welt am Sonntag" eine Antwort auf die europapolitischen Vorstellungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron gegeben. Darin sprach sie sich unter anderem für mehr gemeinsame Verteidigungsprojekte bis zu einem europäischen Flugzeugträger. "Jetzt zu sagen, wir brauchen ein einheitliches europäisches Sozialsystem, das halte ich nicht für zielführend", sagte sie am Montag mit Blick auf das Wohlstandsgefälle in der EU und sprach von einer Aufstellung für den Europawahlkampf.

Der französische Regierungssprecher Benjamin Griveaux gab sich gelassen. Macron habe mit seinem in Zeitungen aller 28 EU-Staaten erschienenen Artikel darauf abgezielt, dass jeder darauf mit eigenen Vorstellungen reagieren könne. Es sei bemerkenswert, dass Kramp-Karrenbauer nur in drei Punkten eine andere Stoßrichtung vertrete. Neben der Ablehnung eines EU-Mindestlohns nannte er ihren Vorschlag für einen gemeinsamen EU-Sitz im UN-Sicherheitsrat sowie die Verlegung des Europäischen Parlaments komplett von Straßburg nach Brüssel.

© Reuters. Christian Democratic Union party congress in Hamburg

Kritik erntete Krank-Karrenbauer vom Koalitionspartner SPD sowie von den oppositionellen Grünen und FDP. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter warf ihr in einem Funke-Interview vor, sie blockiere die Entwicklung der EU. Die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Justizministerin Katarina Barley, sagte im Deutschlandfunk, sie finde es unangemessen, dass nicht Kanzlerin Merkel auf den Vorstoß Macrons reagiere. Die FDP-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Nicola Beer, warf der Bundesregierung in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vor, die EU-Grenzschutzagentur Frontex nicht schnell genug ausbauen zu wollen.

CDU-Generalsekretär Ziemiak sagte auf Nachfrage, dass es keinen Dissens zwischen Merkel und Kramp-Karrenbauer zu den Vorschlägen gebe. "Deswegen kann Emmanuel Macron sich sicher sein, dass Deutschland am Ende immer mit einer Stimme sprechen wird", sagte er.

Auch Kramp-Karrenbauer widersprach dem Eindruck einer neuen Kluft zwischen Deutschland und Frankreich. "Das ist gar kein Riss", sagte sie auf Welt.TV. Fortschritte in der EU-Politik gebe es immer dann, wenn die traditionell unterschiedlichen Vorstellungen Deutschlands und Frankreichs am Ende zusammenkämen. Sie stimme mit Macron etwa beim Schutz der EU-Außengrenzen, der Sicherheits- und Verteidigungspolitik, dem Binnenmarkt für Banken überein. "Dass die CDU zum Thema Umverteilen, zum Thema ganz einheitlicher Sozialstandards eine andere politische Auffassung hat ... als das die Franzosen haben, das ist jetzt allerdings nichts Neues", sagte sie.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.