von Robert Zach
Investing.com - Der EUR/USD ist am Dienstag leicht gestiegen. Rückenwind lieferte die ZEW-Umfrage, die unerwartet stark ausgefallen ist. Im Vergleich zum US-Dollar legte der Euro zur Mittagszeit um 0,12 Prozent zu auf 1,1107 US-Dollar. Das Tageshoch liegt bei 1,1111 US-Dollar.
Für Unterstützung sorgten nicht zuletzt positive Wirtschaftsindikatoren. So war der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen aus Deutschland und aus der Euro-Zone im Januar unerwartet stark ausgefallen. Dies war hauptsächlich auf die jüngste Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China zurückzuführen, wie ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach erklärte. „Dies nährt die Hoffnung, dass die aus dem Handelsstreit resultierenden Belastungen für die deutsche Wirtschaft geringer sein werden als zuvor gedacht“, hieß es in dem Begleittext. „Hinzu kommt, dass sich die deutsche Wirtschaft im vorangegangen Jahr etwas besser entwickelte als erwartet. Der Ausblick hat sich damit zwar aufgehellt, deutet aber nach wie vor auf ein unterdurchschnittliches Wachstum hin“, fügte er hinzu.
Die ZEW-Konjunkturerwartungen aus Deutschland stiegen per Januar auf 26,7 Punkte. Das ist der höchste Stand seit Juli 2015. Zugleich hat sich der Lage-Index um 10,4 Punkte auf -9,5 Punkte erholt. Auch in der Eurozone wurden die Konjunkturaussichten im Januar deutlich besser eingeschätzt. Der entsprechende Index kletterte auf 25,6 Punkte.
Für die technischen Analysten der US-Großbank JPMorgan (NYSE:JPM) sind die technischen Aussichten im EUR/USD nach wie vor positiv: "Über 1,1042 befürworten wir immer noch eine größere Erholung in Richtung 1,1281 und höchstwahrscheinlich auf 1,1489 (int. 38,2 %). Ein Spurt über 1,1206/07 würde die Fortsetzung der Aufwärtsentwicklung bedeuten", hieß es im aktuellen FX Currency Views Bericht. "Unterhalb von 1,0964 dürfte 1,0864 (76,4%) in den Fokus rücken", fügten sie hinzu.
Insgesamt hat JPMorgan eine leicht konstruktive Prognose für den EUR/USD. Diese beruht auf möglicherweise nachlassenden zyklischen Gegenwinden. Im ersten Quartal sehen die Profis die Gemeinschaftswährung zum US-Dollar bei 1,12 US-Dollar und im vierten Quartal bei 1,14 US-Dollar.