Von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar legte am Freitagmorgen zu und bewegte sich in der Nähe der Drei-Monats-Hochs, nachdem der Fed-Chef Jerome Powell keine neuen Maßnahmen angekündigt hat, um den jüngsten Zinsanstieg zu bremsen.
Der U.S. Dollar Index, der den Greenback gegenüber einem Korb anderer Währungen abbildet, stieg bis 7:25 Uhr um 0,08% auf 91,71.
Der USD/JPY legte um 0,08% auf 108,06 zu.
Der AUD/USD fiel um 0,22% auf 0,7708 und der NZD/USD gab um 0,32% auf 0,7166 nach.
Der USD/CNY verzeichnete ein leichtes Kursplus von 0,06% auf 6,4730. China legte zur Eröffnung des Nationalen Volkskongresses für 2021 ein konservatives Wirtschaftswachstumsziel von über 6% fest, das jedoch hinter den Prognosen der Ökonomen zurückblieb. Chinas Führung skizzierte auch die fiskalische Unterstützung für die wirtschaftliche Erholung von COVID-19.
Der GBP/USD sank um 0,08% auf 1,3883.
Der Greenback stieg so stark wie seit einem Monat nicht mehr, was er Powells Aussagen im Interview mit dem Wall Street Journal zu verdanken hatte. Er sagte, dass der Ausverkauf bei Treasuries in der vergangenen Woche "bemerkenswert war und meine Aufmerksamkeit geweckt hat". Die Bewegung war jedoch nicht "ungeordnet" oder geeignet, die langfristigen Zinsen so hoch zu treiben, dass ein energischeres Eingreifen der Fed gerechtfertigt wäre. Stattdessen bekräftigte Powell die Verpflichtung der Zentralbank, ihre ultralockere Geldpolitik beizubehalten, bis die Wirtschaft "auf dem Weg der Erholung sehr weit vorangeschritten ist."
Die Kommentare lösten einen erneuten Ausverkauf bei US-Treasuries aus, was dazu führte, dass die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen wieder über 1,5% stieg und in der Spitze auf 1,5830% kletterte. Der Anstieg erfolgte, nachdem die Rendite in der Vorwoche auf ein Ein-Jahres-Hoch von 1,614% zugelegt hatte.
Riskantere Währungen, darunter der australische und der neuseeländische Dollar, waren zusammen mit Aktien gefallen, da sich die Stimmung der Anleger aufgrund des Zinsanstiegs erneut verschlechterte.
Der sichere Hafen Dollar wurde durch höhere Treasury-Renditen und die zunehmende Risikoaversion, die durch die Turbulenzen am Rentenmarkt verursacht wurde, unterstützt.
Im Fokus der Anleger stehen jetzt die Konjunkturmaßnahmen der USA. Der US-Senat stimmte am Donnerstag über das 1,9 Billionen Dollar schwere Konjunkturpaket von Präsident Joe Biden ab und es wird allgemein erwartet, dass es nach Abschluss der Debatte am Wochenende verabschiedet wird.