Investing.com -- Der Dollar stand am Mittwochmorgen im europäischen Handel durch die Bank höher, als Berichte über den bevorstehenden Rücktritt der britischen Premierministerin Theresa May wegen des Brexit-Debakels den Kurs des Pfunds drückte und einen merkwürdigen Hintergrund für die heute beginnenden Wahlen zum Europaparlament abgibt.
Um 09:00 MEZ stand der GBP/USD Kurs auf 1,2605 ein neuer Tiefststand in 2019, als er seine Talfahrt wieder aufnahm, nachdem Andrea Leadsom, die bislang mit der Organisation der Regierungsverbindungen zum britischen Unterhaus verantwortliche war, es vorzog zurückzutreten, statt Mays revidierten Gesetzentwurf zum EU-Austrittsabkommen im Parlament einzubringen. Die Times of London berichtete, dass viele Abgeordnete aus Mays eigener Partei jetzt davon ausgehen, dass sie in den nächsten Tagen zurücktreten wird.
Das Pfund stand auch gegenüber dem Euro mit 1,1321 auf einem Viermonatstief.
“Die Chancen auf einen baldigen Machtwechsel in London steigen, genau wie die auf einen harten Brexit am 31. Oktober. Beide wären schlecht für das Pfund,” sagte Deutsche Bank (DE:DBKGn) Analyst Ulrich Stephan.
Der US-Dollarindex, der den Kurs der amerikanischen Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, stand auf einem neuen Zweijahreshoch von 98,13. Dabei half auch das Protokoll der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve, das erneut unterstrich, wie weit die Position der Zentralbank von einer Senkung der Zinsen entfernt ist.
Diese Nachrichten haben den Dollar in der Nacht auch auf neue Jahreshochs gegenüber den Kollegen aus Australien und Neuseeland steigen lassen, während der chinesische Yuan ebenfalls um 0,2% nachgab, da der Ausblick für die Handelsbeziehungen skeptischer gesehen wird.
Während in Europa die Wahlen zum EU-Parlament im Fokus stehen, dürften die Hauptereignisse heute von einer Reihe von ‘Blitz’ Einkaufsmanagerindizes kommen, die Licht darauf werfen werden, ob Industriehersteller in der Welt den schwachen Start ins Jahr 2019 abgehakt haben oder ob die Handelshindernisse zwischen den USA und China längerfristige Folgen haben. Der vorläufige Einkaufsmanagerindex für die Eurozone kommt um 10:00 MEZ heraus, zusammen mit dem Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland.
Der Euro ist gegenüber dem Dollar um 0,2% auf 1,1120 USD gesunken.
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