Von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar gab am Donnerstagmorgen mit der asiatischen Sitzung leichtnach. Grund dafür waren die Warnungen von Vertreter der Federal Reserve, die ihre Bedenken über die Erholung der US-Wirtschaft von COVID-19 äußerten. Hinzu kamen noch die enttäuschenden Daten aus den USA und Europa.
Der U.S. Dollar Index, der den Dollar gegenüber einem Korb anderer Währungen abbildet, fiel bis 4:04 Uhr um 0,02% auf 94,422. Der Dollar erlebte in der vergangenen Woche eine Rallye, da der COVID-19-Ausbruch in Europa den Optimismus der Anleger hinsichtlich des Fortschritts eines möglichen COIVD-19-Impfstoffs schmälerte.
Eine ganze Reihe von Fed-Beamten betonten am Mittwoch die Notwendigkeit weiterer fiskalischer Anreize, um die Erholung aufrechtzuerhalten. Die Investoren verlieren jedoch zusehends die Hoffnung, dass der US-Kongress neue Unterstützungsmaßnahmen verabschieden wird.
Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell setzte sein Kongressanhörung fort, bei der er erklärte, dass wahrscheinlich mehr Unterstützung notwendig sei. Weitere Fed-Vertreter wie Loretta Mester, Präsidentin der Fed von Cleveland, Charles Evans, Präsident der Fed von Chicago, und Eric Rosengren, Präsident der Fed von Boston, stimmten den Worten von Powell zu.
Neben der Warnung der Fed zeigten die Daten am Mittwoch, dass sich die US-Geschäftsaktivität im September verlangsamte.
In Europa fielen der Markit Composite Purchasing Managers Index (PMI) und der {Dienstleistungs-PMI für September. Der PMI für Dienstleistungen rutschte mit einem Ergebnis von 47,6 unter die wichtige Marke von 50. Da der Kontinent derzeit mit einem erneuten Ausbruch von COVID-19 kämpft, erwarten Investoren, dass die anstehende Ifo Umfrage ein entsprechendes Bild abliefert.
Einige Investoren meinten jedoch, dass der Greenback weiterhin gestärkt werden könnte, da die Zahl der COVID-19-Fälle weiter zunimmt und die Kommentare der Fed die Investoren dazu veranlassen, Gelder aus riskanteren Anlagen zu abzuziehen.
"Risikowerte werden auf breiter Front verkauft und es gibt eine massive Auflösung von Dollar-Shorts", sagte der Devisenstratege von Daiwa Securities, Yukio Ishizuki, gegenüber Reuters.
"Die Fragen im Zusammenhang mit COVID-19 und die Notwendigkeit weiterer Stimuli lenken die Kapitalflüsse zurück in den Dollar", fügte Ishizuki hinzu.
Der USD/JPY stieg um 0,05% auf 105,42.
Der AUD/USD fiel um 0,19% auf 0,7060 und der NZD/USD um 0,09% auf 0,6540. Es wird erwartet, dass die antipodischen Währungen aufgrund des jüngsten Rückgangs der Rohstoffpreise und der wachsenden Erwartung weiterer geldpolitischer Lockerungen unter Druck geraten, sagten einige Investoren.
Der USD/CNY stieg um 0,13% auf 6,8177.
Der GBP/USD legte um 0,02% auf 1,2725 zu.