LONDON/FRANKFURT (dpa-AFX) - Das britische Pfund hat am Tag des Brexit unter Druck gestanden. Am Morgen kostete ein Pfund 1,2390 US-Dollar beziehungsweise 1,1480 Euro. Gegenüber dem Dollar war das ein halbes Prozent weniger als am Dienstag, zum Euro betrugen die Kursverluste ein viertel Prozent. Bereits am Dienstagnachmittag hatte das Pfund zu vielen Währungen deutlich nachgegeben.
Am Mittwoch wird Großbritannien offiziell seinen Austritt aus der Europäischen Union beantragen. Für diesen Schritt hatte sich im vergangenen Sommer in einem Referendum eine knappe Mehrheit der Briten ausgesprochen. Premierministerin Theresa May wird eine Erklärung im britischen Parlament abgeben, während der britische Botschafter in Brüssel das Austrittsschreiben einreichen wird. Am Devisenmarkt wurden die Kursverluste des Pfund vor allem mit den großen wirtschaftlichen Risiken und der Ungewissheit erklärt, die der Brexit und die Austrittsverhandlungen mit sich bringen. Nicht zuletzt wird auf den kurzen Zeitraum verwiesen, der für die Verhandlungen zum künftigen Verhältnis zwischen Großbritannien und der EU bleibt. Die vorgesehenen zwei Jahre könnten sich aufgrund verschiedener Faktoren wie der notwendigen Ratifizierung der Ergebnisse auf nicht viel mehr als ein Jahr reduzieren, schätzen Experten.