FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag wieder unter die Marke von 1,18 US-Dollar gefallen. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1798 US-Dollar, nachdem sie zuvor bis zu 1,1822 Dollar gekostet hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1805 Dollar festgesetzt.
Im Blick der Märkte steht weiter Italien. Die beiden populistischen Parteien Fünf Sterne und Lega haben laut Sterne-Chef Luigi Di Maio ein Regierungsprogramm beschlossen. In dem Programm werden Steuersenkungen und Ausgabenerhöhungen gefordert, die kaum mit den Verpflichtungen in der Eurozone zu vereinbaren sein dürften. Die Veröffentlichung des Programms belastete den Euro etwas. Zumindest taucht die Forderung nach einem Schuldenerlass durch die EZB nicht mehr in dem Papier auf. Diese Forderung aus einem vorangegangenen Entwurf hatte den Euro am Mittwoch unter Druck gebracht. Die Frage, wer Premierminister werden soll, ist noch offen. Zudem sollen die Mitglieder der beiden Parteien am Wochenende über das Programm abstimmen. Die wenigen anstehenden Konjunkturdaten dürften zum Wochenausklang kaum eine Rolle an den Märkten spielen. Allerdings äußern sich in den USA einige Notenbanker zur Geldpolitik. Die Erwartung weiterer Zinsanhebungen durch die US-Zentralbank war in den vergangenen Wochen der entscheidende Impulsgeber am Devisenmarkt.