Berlin, 13. Dez (Reuters) - Finanzminister Olaf Scholz hält sich trotz seiner Niederlage bei der Wahl der neuen SPD-Spitze noch für den richtigen Mann in der Bundespolitik. "Ja", antwortete er am Freitag auf eine entsprechende Frage. Scholz verwies auf die solide Finanzpolitik ohne neue Schulden, die gerade beschlossene Grundrente, die Bekämpfung der Schwarzarbeit sowie Steuerentlastungen. "Das spricht alles dafür." Die Konjunktur würde schlechter laufen ohne die expansive Finanzpolitik des Bundes mit Rekord-Investitionen.
Scholz war bei der SPD-Mitgliederabstimmung zusammen mit seiner Partnerin Klara Geywitz eigentlich in der Favoritenrolle, hat aber gegen das Duo Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans verloren, die sich wesentlich kritischer gegenüber der großen Koalition geäußert haben. Seitdem gilt Scholz als angeschlagen, zumal seine Partei nun die Schwarze Null im Haushalt und auch die Schuldenbremse im Grundgesetz infrage stellt, die Scholz bislang immer verteidigt hat.