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WOCHENAUSBLICK: Handelskonflikt und Flüchtlingspolitik verunsichern Anleger

Veröffentlicht am 25.06.2018, 05:50
Aktualisiert 25.06.2018, 05:55
© Reuters.  WOCHENAUSBLICK: Handelskonflikt und Flüchtlingspolitik verunsichern Anleger

FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktienbesitzer brauchen wohl auch in der neuen Woche gute Nerven. "Die vielen offenen politischen Fragen sorgen an den Börsen, allen voran in Europa, weiter für Verunsicherung", schreibt Chefstratege Robert Greil von Merck (DE:MRCG) Finck Privatbankiers in seinem Ausblick. So droht der Handelskonflikt zwischen den USA, China und der Europäischen Union (EU), der schon zuletzt weltweit auf den Kursen gelastet hatte, zu eskalieren. Zudem spaltet der Streit um die Verteilung von Flüchtlingen nicht nur Europa, sondern könnte zu einem Bruch innerhalb der Bundesregierung und zu Neuwahlen führen.

US-Präsident Donald Trump werde kaum zögern, die nun gültigen Vergeltungszölle der EU auf US-Importe mit weiter reichenden Gegenzöllen etwa auf europäische Autos zu kontern, befürchtet Greil. "Genauso wie mit China ist trotz aller Gespräche mit den USA noch kein Ende der 'Wie Du mir, so ich Dir-Politik' absehbar - mit immer negativeren Folgen für den Welthandel und die Finanzmärkte. Das dürfte gerade exportlastige Indizes wie den Dax (DAX) erst einmal weiter belasten."

Auch Karsten Junius, Chefökonom der Schweizer Privatbank J. Safra Sarasin, sieht derzeit bei keinem der Akteure politische Initiativen für eine Entschärfung des Konflikts. Daher dürften die Anleger - trotz der immer noch starken Konjunkturentwicklung und guter Unternehmensgewinne - ihr Engagement in riskanten Wertpapieren auf mittlere Sicht schrittweise reduzieren. Hierzu zählt Junius die Aktien von Unternehmen aus Europa, Japan und den Schwellenländern. Dagegen könnten insbesondere die Anteilsscheine kleiner und mittelgroßer US-Firmen mit einem starken Fokus auf den heimischen Markt auf Kaufinteresse stoßen.

"Da die Interessenlage innerhalb der EU-Länder stark differiert, wäre eine Einigung (in der Flüchtlingsfrage) eine große Überraschung", schreibt derweil Claudia Windt von der Landesbank Helaba mit Blick auf den am Donnerstag beginnenden, zweitägigen EU-Gipfel. Für die Wertentwicklung unterschiedlicher Anlageklassen prognostiziert sie "Sicherheit bleibt wohl weiter Trumpf", setzt also auch in der neuen Woche auf Kurssteigerungen bei Anleihen sowie den Krisenwährungen japanischer Yen und Schweizer Franken.

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Die Vorzeichen für das schon an diesem Wochenende anstehende Asyltreffen mehrerer Staats- und Regierungschefs untermauern Windts pessimistische Einschätzung für eine Einigung. Der neue italienische Regierungschef Giuseppe Conte teilte mit, Bundeskanzlerin Angela Merkel habe ihm zugesichert, dass es hier keine gemeinsame Abschlusserklärung geben werde. Und die vier osteuropäischen EU-Mitglieder Ungarn, Polen, Tschechien und Slowakei bleiben dem Vortreffen für den EU-Gipfel gleich ganz fern.

Zudem steht Merkel auch innenpolitisch stark unter Druck. Innenminister Horst Seehofer von der CSU warnte die Regierungs- und CDU-Chefin davor, ihn wegen des Streits zwischen den Schwesterparteien über den richtigen Kurs in der Flüchtlingsfrage zu entlassen, und deutete für diesen Fall ein Ende der Koalition an. Während Merkel europäische Lösungen anstrebt, will Seehofer für Flüchtlinge, die bereits in einem anderen EU-Land Asyl beantragt haben, die deutsche Grenze dicht machen.

Seitens der Konjunktur zeichnet sich in der neuen Woche eine übersichtliche Nachrichtenlage ab. Bereits am Montag steht das deutsche Ifo-Geschäftsklima für den Juni auf der Agenda. Dieses dürfte unter dem Strich moderat gestiegen sein und nach dem Rückgang der vergangenen Monate eine Stabilisierung auf einem immer noch hohen Niveau belegen, schätzen die Experten der Postbank. Für die Inflationsentwicklung in Deutschland (Donnerstag) und der EU (Freitag) gehen sie nach dem deutlichen Anstieg im Mai von einer Beruhigung aus.

Auch unternehmensseitig dürften kursbewegende Neuigkeiten Mangelware bleiben. Am Donnerstag findet eine Investorenrveranstaltung des Spezialchemiekonzerns Covestro (4:1COV) statt. Tags darauf wagt voraussichtlich der Darmstädter Batteriesystem-Anbieter Akasol den Sprung aufs deutsche Börsenparkett.

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