Rom (Reuters) - Italiens Statistikamt Istat blickt skeptischer auf die Konjunktur des Landes.
Das Bruttoinlandsprodukt werde 2018 nur noch um 1,1 Prozent zulegen, erklärte die Behörde am Mittwoch zu ihrer neuen Wachstumsschätzung. Bisher hatte sie ein Plus von 1,4 Prozent veranschlagt. Für 2019 sei ein Anstieg der Wirtschaftskraft um 1,3 Prozent zu erwarten. Die Prognosen sind einen Tick pessimistischer als die der Regierung von rechter Lega und populistischer Fünf-Sterne-Bewegung. Die Koalition liegt derzeit wegen ihres Haushaltsentwurfs für 2019 im Clinch mit der EU-Kommission. Die Etat-Pläne sehen eine höhere Neuverschuldung vor. Die Brüsseler Behörde fordert dagegen einen Abbau der hohen Staatsverschuldung.
Istat zufolge könnten die höheren Staatsausgaben Italien allerdings im nächsten Jahr zu einer stärkeren Inlandsnachfrage verhelfen. Der Außenhandel hingegen werde 2019 unter dem Strich keine Impulse liefern. Die Statistiker gehen davon aus, dass die durchschnittliche Arbeitslosenquote 2018 auf 10,5 Prozent sinkt und im nächsten Jahr weiter auf 10,2 Prozent.