Investing.com - Die Stimmung US-amerikanischer Dienstleister hat sich im Februar im Vergleich zum Vormonat überraschend eingetrübt.
Der vom Institute for Supply Management (ISM) ermittelte Einkaufsmanagerindex für das nicht-verarbeitende Gewerbe fiel auf 55,3 Punkte. Im Vormonat lag der viel beachtete Konjunkturindikator noch bei 58,7. Volkswirte hatten mit keiner Veränderung gerechnet.
"Der Index liegt unter den Erwartungen aber weiterhin - wie auch sein Pendant im Verarbeitenden Gewerbe - deutlich im Expansionsbereich", so Helaba-Ökonom Patrick Boldt in einer Notiz. "Die US-Wirtschaft ist somit per saldo auf Wachstumskurs", fügte er hinzu.
Gleichwohl werde sich die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) nicht unter Druck sehen, von der ultralockeren Geldpolitik abzuweichen, schrieb Boldt, da am Arbeitsmarkt noch Erholungspotenzial bestehe.
Der Gesamtrückgang des ISM-Index beruhte im Wesentlichen auf einem deutlichen Abfall beim Index der Auftragseingänge von 61,8 auf 51,9. Aber auch die Subindizes Geschäftstätigkeit und Beschäftigung gingen zurück.
Die ISM-Beschäftigungskomponente sank von 55,2 auf 52,7.
Wie ADP am Mittwoch mitteilte, stieg die Zahl der Stellen in der Privatwirtschaft im Februar nur um 117.000. Von Investing.com befragte Volkswirte hatten im Vorfeld des Datensatzes ein Stellenplus von 177.000 erwartet, nach revidierten 195.000 im Januar.
Der ADP-Bericht gilt als Frühindikator für die Zahlen der US-Regierung, die am Freitag veröffentlicht werden.