Inveesting.com - In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe die zweite Woche in Folge stärker gestiegen als erwartet. Der gleitende Vierwochendurchschnitt sprang auf den höchsten Stand seit Anfang Juli - ein Anzeichen für eine mögliche Trendwende am US-Arbeitsmarkt.
Die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stieg in der letzte Woche um 2.000 auf 227.000 (nicht revidiert), teilte das Department of Labor am Donnerstag mit. Volkswirte hatten im Vorfeld mit einem Wert von 219.000 gerechnet. Die Vorwoche wurde um 2.000 auf 227.000 hochgesetzt.
Der gleitende Vierwochendurchschnitt stieg von revidierten 217.500 auf 221.000.
Die Folgeanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen von revidierten 1,692 Mio. auf 1,695 Mio. Das ist der höchste Stand seit Ende August.
Die Erstanträge gelten als ein recht zuverlässiger Indikator für den US-amerikanischen Arbeitsmarkt. Die Daten werden jede Woche vom US-Arbeitsministerium veröffentlicht. Aufgrund deren Aktualität können sie einen großen Einfluss auf das Marktgeschehen haben. Sobald die Erstanträge mehrmals hintereinander um mehr als 35.000 pro Woche steigen, gilt dies als ein Zeichen dafür, dass die Wirtschaft an Kraft verliert und in eine Rezession zu stürzen droht
Die Reaktion der Märkte
Der Dow Jones-Future holte seine anfänglichen Verluste auf und notiert bei 27.807 Punkten und der S&P 500-Future steht bei 3.108 Punkten. Der DAX weist ein Plus von 0,08 Prozent aus.
Die Zehnjahresrendite aus den USA steigt 1,58 Prozent auf 1,765 Prozent. Das Pendant aus Deutschland klettert um mehr als 6 Prozent auf 0,329 Prozent.
Der Goldpreis geht dagegen um mehr als 5 Dollar nach unten. Die Devisenpaare USD/JPY und AUD/JPY handeln nahezu unverändert.