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Fachkräftemangel dämpft Konjunktur - "Könnten mehr wachsen"

Veröffentlicht am 11.10.2018, 14:57
Aktualisiert 11.10.2018, 14:57
© Reuters. A worker of Ford Germany fixes the engine of a Streetscooter WORK XL electric van based on a Ford Transit at Ford's new manufacturing line in Cologne

Berlin (Reuters) - Der Fachkräftemangel bremst nach Worten von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier den Aufschwung in Deutschland.

"Wir könnten ein erheblich höheres Wachstum haben", sagte Altmaier am Donnerstag bei der Vorstellung der Herbstprojektionen der Bundesregierung in Berlin. Sie erwartet für 2018 und 2019 nur noch ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von jeweils 1,8 Prozent - nach bislang 2,3 beziehungsweise 2,1 Prozent. Altmaier macht dafür Engpässe mitverantwortlich, etwa am Bau. Dadurch bleibe so manche Investition aus.

Risiken für den Aufschwung sieht der Minister vor allem von außen auf Deutschland zukommen. Das schwächere außenwirtschaftliche Umfeld führe dazu, das bei den deutschen Exporten nur relativ moderate Zuwächse zu erwarten seien. "Zu Unsicherheiten für die weitere Entwicklung führen die zunehmenden protektionistischen Tendenzen und die internationalen Handelskonflikte", sagte Altmaier. "Sie schaden allen Beteiligten." Er hoffe, dass der Zollkonflikt zwischen den USA und der EU zügig beigelegt werde. "Wir müssen Zölle und Handelsbeschränkungen abbauen – und nicht erhöhen – davon profitieren beide Seiten."

Grund zur Schwarzmalerei sieht er aber nicht. Die deutsche Wirtschaft befinde sich weiter in einem kräftigen Aufschwung. Dieser gehe 2019 in sein zehntes Jahr. "Das ist die längste Aufschwungsphase seit 1966, die zweitlängste überhaupt." 2018 werde die Belebung von der Autoindustrie gedämpft, die mit der Umstellung auf das neue Abgasprüfverfahren WLTP kämpft und zeitweise die Produktion drosseln oder einstellen musste.

© Reuters. A worker of Ford Germany fixes the engine of a Streetscooter WORK XL electric van based on a Ford Transit at Ford's new manufacturing line in Cologne

Als Stütze des Aufschwungs sieht der CDU-Politiker die Binnenkonjunktur. "Die deutschen Unternehmen investieren angesichts gut ausgelasteter Kapazitäten weiter in Maschinen und Anlagen", erklärte sein Haus. "Die Bauinvestitionen bleiben auf Grund niedriger Zinsen und einer hohen Nachfrage rege." Die Zahl der Beschäftigten soll im kommenden Jahr um eine Million höher liegen als 2017, die Arbeitslosigkeit um rund 300.000 niedriger. Das Ziel Vollbeschäftigung rücke damit näher. Gleichzeitig würden die Einkommen spürbar zunehmen. "Damit ist auch die Grundlage für eine dynamische Konsumnachfrage gelegt."

Kritik am Kurs der Bundesregierung kommt aus Wirtschaft und Opposition. Die gesenkte Wachstumsprognose "muss ein Weckruf sein", sagte Mittelstandspräsident Mario Ohoven. Die Bundesregierung solle "endlich ihr wirtschaftspolitisches Nichtstun beenden und einen energischen Wachstumskurs einschlagen". Die Grünen fordern, die Weichen für eine zukunftsfähige Wirtschaft zu stellen und in guten Zeiten vorzusorgen. "Die eingetrübte Wachstumsprognose zeigt, dass es keine Garantie für goldene Zeiten gibt", sagte die stellvertretende Fraktionschefin im Bundestag, Anja Hajduk. "Jetzt ist die Zeit für Investitionen, um Wirtschaft und Gesellschaft für Herausforderungen wie Digitalisierung, Globalisierung und Klimawandel zu rüsten."

Die Herbstprojektionen der Bundesregierung bilden die Grundlage für die Schätzungen des Steueraufkommens. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen orientieren sich beim Aufstellen ihrer Haushalte an den projizierten Eckwerten. Die Bundesregierung folgt mit ihren Prognosen weitgehend den Vorhersagen der führenden Institute in deren Herbstgutachten.

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