Investing.com - Die Ölpreise sind am Freitag in Asien gestiegen, als die Rezessionsängste mit der Veröffentlichung der besser als erwarteten US-Einzelhandelsumsätze nachgelassen haben.
Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg bis 23:42 PM ET (03:42 GMT) um 1,2% auf 55,12 $, während die Nordseesorte Brent um 0,9% auf 58,75 $ zulegte.
Steigende US-Einzelhandelsumsätze negierten teilweise die vorherrschenden Rezessionsängste der Anleger. Die Inversion der US-Zinskurve, der anhaltende US-Handelskonflikt mit Peking sowie schwache Konjunkturdaten aus China und Deutschland hatten risikoreichere Anlageklassen zur Wochenmitte belastet.
Die US Einzelhandelsumsätze stiegen im Juli auf monatlicher Basis um 0,7 %. Volkswirte hatten mit einem Plus von 0,3 % gerechnet.
„Ermutigende US-Konjunkturdaten haben die US-Wirtschaftsaussichten aufgehellt, so dass die Sorge vor einer Rezession nachgelassen hat“, sagte Stephen Innes, Managing Partner bei VM Markets, gegenüber Reuters.
Trotz der Preissteigerung bleiben die Händler vorsichtig, da der Handelskrieg zwischen den USA und China eine Eskalation signalisiert. Am Donnerstag war aus China zu hören, dass man notwendige Gegenmaßnahmen ergreifen wird, wenn die USA neue Zölle auf chinesische Produkte im Wert von 300 Milliarden $ erheben.
Peking ist der Meinung, dass die US-Zölle gegen den von beiden Staatschef ausgehandelten Konsens verstoßen.
Die USA gaben zum Beginn des Monats bekannt, dass am 1. September neue Zölle auf chinesische Importe im Wert von 300 Milliarden $ erhoben werden, womit dann Zölle auf sämtliche chinesische Produkte anstehen.
Aber US-Präsident Trump machte am Dienstag einen Rückzieher, als er ankündigte, dass die Zölle auf einige China-Waren wie Mobiltelefone, Laptops und andere Konsumgüter verschoben werden. Der Hintergrund scheint zu sein, dass die Weihnachtsumsätze nicht beeinträchtigt werden sollen. Für diese Produkte gelten die Zölle erst ab Mitte Dezember.