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Goldpreis - Ist die Korrektur fundamental gerechtfertigt?

Veröffentlicht am 14.01.2020, 09:52
Aktualisiert 14.01.2020, 13:56

Investing.com - Die anhaltend hohe Risikobereitschaft der Investoren in Vorfreude auf die geplante Unterzeichnung der Handelsvereinbarung der ersten Phase zwischen den USA und China sowie die deutlichen Rückgänge der Goldbestände des goldgedeckten ETFs Gold Shares, die gestern den tiefsten Stand seit dem 16. September erreichten, belasteten den Goldpreis schwer.

Der Februar-Terminkontrakt des Goldpreises verbilligte sich um 6,95 US-Dollar oder 0,45 Prozent auf 1.543,65 US-Dollar. Das bisherige Tagestief liegt bei 1.536,65 US-Dollar. Damit hat das gelbe Metall den Großteil seiner Gewinne seit Jahresbeginn wieder abgegeben.

Für den Gold-Kassapreis ging es am Dienstagmorgen um 4,98 US-Dollar oder 0,32 Prozent nach unten auf 1.543,06 US-Dollar. Mit einem Tagestief von 1.536,03 US-Dollar markierte das Edelmetall den tiefsten Stand seit Jahresanfang.

Der S&P 500 und der Nasdaq schlossen gestern auf neuen Rekordhochs, nachdem das US-Finanzministerium bekannt gab, dass man China von der Liste der Währungsmanipulatoren gestrichen hat. In der Zwischenzeit ist Chinas Vize-Premier Liu He mit seiner Handelsdelegation in Washington angekommen.

Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer sagte, die chinesische Übersetzung des Abkommens sei fast fertig und werde vor der Unterzeichnungszeremonie am Mittwoch veröffentlicht werden.

Am Markt besteht die Hoffnung, dass sich die Weltwirtschaft im Zuge des Handelsabkommens erholt.

Höhere Wachstumsraten implizieren in der Regel steigende Anleiherenditen. Das wiederum belastet den Goldpreis, weil in Zeiten höherer Zinsen das Halten von Gold an Attraktivität verliert.

Die Rendite der 10-jährigen Benchmark-Treasuries stieg gestern um etwa 2 Basispunkte auf 1,84 Prozent, während die Rendite der 2-jährigen US-Treasuries um etwa 1,2 Basispunkte auf 1,58 Prozent zulegte.

Ein hochrangiger Vertreter der U.S. Handelskammer erklärte jedoch, dass der Deal "den Schmerz stoppt", aber kein Ende des Handelskrieges darstellt, da noch erhebliche Herausforderungen bestehen.

In der Zwischenzeit hat das chinesische Handelsministerium aktuelle Außenhandelszahlen per Berichtsmonat Dezember herausgegeben. Die Exporte und Importe legten im Jahresvergleich deutlich zu. Auch zogen die Ausfuhren in die USA deutlich an. Sie liegen aber weiterhin unter den Verwundungen in den Rest der Welt, was darauf hindeutet, dass die US-Zölle weiterhin eine Belastung darstellen.

Die eingetrübte Stimmung gegenüber Gold spiegeln auch die Goldbestände des größten Gold-ETF der Welt, des SPDR Gold Trust (GLD) wider, die am Montag mit 874,52 Tonnen den tiefsten Stand seit dem 16. September erreichten. Seit Jahresanfang sind die Bestände um 20,78 Tonnen gefallen. Grund dafür war wahrscheinlich die aktuelle Entspannung im Iran-USA-Konflikt, die dazu beigetragen hat, dass die Risikoprämie auf den Goldpreis ausgepreist wurde.

Auch der etwas stärkere US-Dollar, der von höheren Renditen in den USA profitiert, bremst die Euphorie um das Edelmetall. Der US-Dollar-Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen misst, steigt 0,06 Prozent am Dienstag. Seit Jahresanfang hat der Buck um gut 1,10 Prozent aufgewertet.

Da Gold auf US-Dollar lautet weist der Goldpreis in der Regel eine negative Korrelation zum US-Dollar auf. Steigt also der Greenback, verliert das Edelmetall an Wert.

Konjunkturseitig stehen heute die Verbraucherpreise aus den USA im Fokus. Von Investing.com befragte Wirtschaftsexperten erwarten, dass die Monatsteuerung um 0,3 Prozent zugelegt hat. Die Kernrate, die volatile Nahrungsmittel- und Energiepreise ausklammert, soll um 0,2% steigen. Auf das Jahr hochgerechnet wird die Kernteuerung unverändert bei 2,3 Prozent gesehen.

Die 5-Year Breakeven Inflation stieg mit 1,70 Prozent auf den höchsten Stand seit 20. Mai. Bei einer zu erwarteten Inflation von 1,57 Prozent hatte die Fed Ende Juli erstmals ihre Zinsen gesenkt. Es folgten zwei weitere Zinsschritte, bis Anfang Oktober der Boden bei den 5-Year Breakevens erreicht wurde.

Mit Blick auf die Zinsentscheidung der Federal Reserve Ende Januar dürften die aktuellen Inflationszahlen aber nichts daran ändern, dass die US-Notenbank die Zinsen auf absehbarer Zeit unverändert belassen wird.

Aus charttechnischer Sicht bleibt die Ausgangslage für Gold fragil, sagte Robert Zach von Investing.com. "Gestern schloss Gold direkt am Tagestief, aber oberhalb des jüngsten Reaktionstiefs, so dass noch Hoffnung auf eine Gegenreaktion nach oben besteht, die dann aber eine neue Verkaufsgelegenheit darstellt", erklärte er.

"Erst ein nachhaltiges Abgleiten unter 1.540 US-Dollar, also per Schlusskurs, markiert den Auftakt zur nächsten Abwärtswelle, womöglich dann in Richtung 1.533, 1.522 und dann 1.511 US-Dollar, schließlich würde der Schlusskurs unter 1.540 US-Dollar denjenigen Händlern signalisieren, die auf eine Erholung gesetzt hatten, dass sie schlichtweg falsch lagen. Daraufhin werden sie wohl ihre Position schließen, was weitere Verkäufe nach sich zieht In der Folge würden Momentumtrader auf den fahrenden Zug aufspringen und den Goldpreis in einer von Dynamik geprägten Bewegung weiter nach unten treiben", so Robert Zach.

"Für mich am besorgniserregend ist nach wie vor der Volumen-Spike letzte Woche, ein klares Signal für eine kurzfristige obere Umkehr. Auch waren in den vergangenen Tagen die Umsätze im Schnitt höher als im Dezember, so dass ich mit weiteren Preisabgaben beim gelben Metall rechne. Übergeordnet bleibt der Aufwärtstrend von Gold freilich intakt, solange es sich oberhalb von 1.374 Dollar hält".

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