Investing.com - Der Goldpreis hat am Dienstag im Asienhandel allgemein an Boden verloren und einige seiner Gewinne vom Montag wieder abgegeben, während der Goldmarkt in Tokio als einziger Gewinner dem Trend trotzte.
Goldfutures zur Lieferung im August sanken um 0,13% auf 1.211,60 USD und gaben einiger ihrer Gewinne vom Vortag wieder auf. In Tokio hingegen legte der Junikontrakt um 0,23% auf 4.442 Yen (38,91 USD) das Gramm zu.
In der anstehenden Woche werden sich die Märkte vor allem auf die Aussagen der US-Notenbankchefin Janet Yellen zur Geldpolitik konzentrieren. Zudem gibt es am Freitag wichtige Daten aus den USA zur Inflation und den Einzelhandelsumsätzen, während am Donnerstag die chinesischen Außenhandelsdaten hereinkommen. Eine härtere Gangart der Fed könnte Gold tiefer in den Keller in die Richtung seiner niedrigsten Kurse in mehreren Monaten schicken.
Der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag am Freitagabend um 0,08% höher auf 96,10.
Gold und Dollar bewegen sich typischerweise in entgegengesetzte Richtungen, was heißt, dass bei einer Aufwertung des Dollars die Goldfutures, die in der US-Währung ausgezeichnet sind, zu fallen beginnen. Das Gold/US-Dollar Paar sank um 0,17% auf 1.212.26.
Letzte Woche war der Goldpreis am Freitag fast auf ein Viermonatstief gefallen, nachdem ein stärker als erwartet ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht den Dollar gegenüber den anderen Leitwährungen steigen lassen hatte. Die US-Wirtschaft hat dem US-Arbeitsministerium nach, im vergangenen Monat 222.000 neue Jobs geschaffen, was weit über der Prognose von 179.000 neuen Arbeitsplätzen lag. Das schnelle Stellenwachstum hat den Investoren Zuversicht gegeben, dass die Konjunktur stark genug ist, um der von der Federal Reserve geplanten weiteren Zinserhöhung in diesem Jahr stand zu halten.
Die Fed hatte die Zinsen auf ihrer Sitzung im Juni angehoben und an ihrer Prognose für eine weitere Zinsanhebung in diesem Jahr festgehalten. Allerdings hatten schwache Inflationsaussichten Zweifel aufkommen lassen, ob die Notenbanker an ihrer geplanten Straffung der Geldpolitik festhalten würden.
Gold reagiert sensibel auf steigende US-Zinsen, da ein solcher die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht, während gleichzeitig der Dollarkurs, in welchen das Metall ausgezeichnet wird, ansteigt.