Investing.com - Der Gasmarkt hat zur Wochenmitte an seine Vortageserholung angeknüpft und ist erneut gestiegen. Der schwächere US-Dollar, Sorgen vor kälteren Witterungsbedingungen in den USA und ein Rückgang der US-Erdgasproduktion haben die Preise beflügelt.
An der US-Terminbörse Nymex stiegen die Preise für Erdgas zur Lieferung im März um 0,53 Prozent auf 2,673 Dollar pro mmBtu. In den letzten 5 Handelstagen waren die Preise für den Energieträger um 3,69 Prozent gestiegen.
Die Preise für Erdgas an der Warenterminbörse ICE in London zur Lieferung im April kletterten um 1,34 Prozent auf 46,04 Pfund nach.
An der Warenterminbörse Mumbai, der Multi Commodity Exchange (MCX), stieg der Preis für den Energieträger um 0,68 Prozent auf 190,70 indische Rupie.
In den USA sank die Erdgasproduktion den dritten Tag in Folge auf 84,88 Milliarden Kubikfuß und damit auf den tiefsten Stand seit einer Woche.
Unterdessen war der US-Dollar-Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen misst, am Dienstag stark unter Druck geraten. Das gab den Erdgaspreisen etwas Aufwind.
Der US-Wetterdienst NOAA geht derzeit von kälteren Temperaturen als üblich im Westen, Mittleren Westen und Nordosten der USA während dem 24. bis 28. Februar aus. Auch Radiant Solutions rechnet vom 1. März bis 5. März mit einem deutlichen Temperaturabfall von Kalifornien bis Great Lakes. Kaltes Wetter führt in der Regel zu einem erhöhten Energieverbrauch. Das dürfte den Preis für den Energieträger kurzfristig weiter stützen.
Der Preis für US-Erdgas war Freitagmorgen vor dem Hintergrund einer angemessenen Versorgung von Gas auf den tiefsten Stand seit einem Jahr gefallen, nachdem die wöchentlichen US-Gasbestände am Donnerstag nur um 78 Billionen Kubikfuß gesunken waren. Gasmarktbeobachter hatten mit einem Rückgang von 82 Milliarden Kubikfuß gerechnet.
Der Preisabstand zwischen dem Future zur Lieferung im März und April blieb mit 3,4 US-Cents im Minus. Aus einem negativen Spread lässt sich eine ausreichende Versorgung von Gas bis zum Ende der Heizsaison ableiten.
Mit Spannung blicken die Gasmarktbeobachter nun auf die am Donnerstag anstehenden US-Erdgaslagerbestände, die am Donnerstag veröffentlicht werden. Experten rechnen mit einem Rückgang von 157 Milliarde Kubikfuß. Das ist nur knapp weniger als der Fünfjahresdurchschnitt von minus 160 Milliarde Kubikfuß. Mit 1,882 Billionen Kubikfuß liegen die Erdgaslagerbestände in den USA auf dem tiefsten Stand seit 8 Monaten.
von Robert Zach