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Energie und Edelmetalle – Wöchentlicher Rückblick und Vorschau

Veröffentlicht am 28.04.2019, 13:16
Aktualisiert 28.04.2019, 13:16
© Reuters.

von Barani Krishnan

Investing.com - Es war eine bewegte Woche am Ölmarkt, als Rohöl der Sorte West Texas Intermediate 65 USD das Fass erreicht und Brent auf 75 USD kletterte, bevor sie beide von ihren Höchstständen seit sechs Monaten wieder herunterpurzelten. Donald Trump war der Grund für Aufstieg und Fall, und stellte damit mal wieder sein Können unter Beweis, den Markt zu überraschen.

Der US-Präsident testete auch die Geduld der Energiehändler, indem er ihnen eine der bislang lächerlichsten Märchen im Ölgeschäft auftischte und zumindest einige dazu brachte, ihm zu glauben.

Trump begann die Woche mit der Ankündigung, dass er alle Ausnahmen von den Sanktionen gegen Importe von iranischem Öl beenden werde. Das kam als Überraschung.

Dann kam der lächerliche Teil. Er behauptet am Freitag, dass der die OPEC “angerufen” habe, die heimischen Benzinpreise zu senken, die in diesem Jahr um 27% angestiegen sind.

Es ist unklar, wie viele Händler Trump tatsächlich glauben schenkten und wie viele einfach nur einen Grund suchten, um die sieben Wochen währende Rallye zu Geld zu machen. Die Benzinpreise an US-Tankstellen werden genauso von der Treibstoffnachfrage, den Vorräten und den Raffineriemargen bestimmt, wie vom Rohöl, dass die OPEC und die heimischen Ölunternehmen an den Markt bringen. Wie dem auch sei, Trumps Einlassungen brachten die Ölrallye zu einem plötzlichen Halt und den Bullen einen unerwarteten Verlust von 4% am Tag und 2% über die Woche ein.

Und um das klarzustellen, OPEC Generalsekretär Mohammed Barkindo dementierte später, ein Gespräch mit dem Präsidenten geführt zu haben.

Auch zeigten die am Freitag erschienenen wöchentlichen Daten zu den in den USA aktiven Bohrplattformen einen verblüffenden Rückgang um 20, was deren Anzahl auf ein 13-Monatstief brachte. Wenn überhaupt stellt dies unter Beweis, dass Trump noch nicht einmal die heimischen Ölbohrer überzeugen kann, die gewaltigen Produktionssenkungen der OPEC in diesem Jahr auszugleichen.

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Und dem Markt mag noch nicht die Ernsthaftigkeit der Schwere eines Verschmutzungsproblems bei russischem Öl klar geworden sein, die in Raffinerien in ganz Europa 1,5 Mio Fass am Tag fehlen lässt.

Und dennoch, der Ausverkauf vom Freitag war ein Signal, dass die Aufwärtsbewegung beim Öl zu jeder Zeit ins Stocken geraten kann, sogar mit den (limitierten) derzeitigen Beschränkungen auf iranisches Öl (wird im Folgenden erklärt), davon unabhängige US-Sanktionen gegen Venezuela und ein Bürgerkrieg in Libyen. Ein Negativfaktor für die Ölpreise war der Anstieg US-Ölvorräte

Und für diejenigen, die immer noch den Vorhersagen von Goldman Sachs Glauben schenken -- obwohl die Wall Street Bank dieser Tage wenn es um Rohstoffe geht, häufiger daneben als richtig liegt -- der Preis von Brent hat in diesem Quartal schon bei 75 USD einen Gipfel erreicht. Das bedeutet, dass die 40% Gewinn, den die Bullen in diesem Jahr eingefahren haben, das Ende vom Lied in diesem Jahr sein könnte, und dass andere Körbe am Rohstoffmarkt bessere Vergleichsrenditen offerieren könnten.

Gold könnte zu diesen Gewinnern zählen, da erwartet wird, dass die Fed sich bei ihrer geldpolitischen Monatssitzung in der kommenden Woche an ihr Skript für eine lockere Geldpolitik halten wird. Diejenigen, die long im Edelmetall investiert sind, wollen die 1.300 Dollar Preismarke wieder nehmen, obwohl sie den Großteil vom starken Dollar in die Mangel genommen worden waren. Für Goldfans, ist besonders die Erholung vom Freitag vielversprechend, da sie auf starke Quartalszahlen für das US-BIP folgten, die normalerweise eine Rallye an der Wall Street ausgelöst haben sollten.

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Wochenrückblick Energie

Um es zu wiederholen, es war eine bewegte Woche für Öl, als Trumps Kabinett seine Anstrengungen verstärkt, die iranischen Ölexporte auf null zu bringen und die Rouhani-Regierung in die Knie zu zwingen. Keines von beiden wird passieren, sagen Analysten, die auf Pekings Pläne verweisen, weiter Öl von Teheran zu kaufen und die Iran bewiesene Fähigkeit, gegenüber den Ultimaten verschiedener US-Präsidenten immun zu sein.

Für viele Analysten ist es immer noch unvorstellbar, dass Trump, der niedrige Ölpreise benötigt, eine Komplettblockade der iranischen Öllieferungen versuchen würde, angesichts des andauernden Drucks auf die globale Ölproduktion durch ein entschlossenes Saudi-Arabien und die anhaltenden Ausfälle in Venezuela und Libyen. Vor einem Jahr schien der Präsident sich mit einigem des “Bösen” des Rouhani-Regimes abzufinden, als die US-Zwischenwahlen zum Kongress nur Monate entfernt waren. Aber mit den nächsten Präsidentschaftswahlen erst im November 2020 und einem Saudi-Arabien auf der Beobachtertribüne, das sich über die Strangulierung seines Erzrivalen freut, könnte die ultimative Bestrafung für den Iran, in Trumps Augen genau das Richtige sein.

Neben Trumps fragwürdigem “Anruf” bei der OPEC, wurde die Woche durch die fürsorgliche Erinnerung des saudischen Energieministers an den Präsidenten, dass die Vereinigten Staaten nicht darauf zählen sollten, dass das Königreich seine Förderung sofort anheben werde. Khalid al-Falih blieb dabei, dass den Beziehern saudischen Öls soviel geliefert werde, wie sie brauchten. Aber nichts davon würde vorsorglich zur Verfügung gestellt werden, auf die Spekulation hin, dass am Markt eine Knappheit bestehe, weil das schlicht nicht der Fall sei, fügte er hinzu. Das war nur die Art der Saudis zu sagen: "Zeig uns das Geld und wir zeigen Euch das Öl." Mit fast 65 USD für WTI und 75 USD für Brent, kann Falih es sich leisten, bei der Produktion schleppend zu reagieren. Und zu einem gewissen Maße war er sogar korrekt, als er sagte, der Markt sei ausreichend versorgt. Orbital Insight, ein kalifornisches Unternehmen, dass Satellitenverfolgung nutzt, berichtete, dass die globalen Ölvorräte in den letzten 12 Monaten um mehr als 140 Mio Fass gestiegen sind.

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Eine weitere Unbekannte für die Produktion ist die Verschmutzung mit organischen Chlorverbindung, die anscheinend durch die russische Druschba (Freundschaft) Pipeline kommt, was zum Ausfall von Lieferungen in Höhe von geschätzten 1,5 Mio Fass am Tag an europäischen Raffinerien geführt hat. Das Druschba-Netzwerk von Pipelines ist eines der größten der Welt und versorgt Raffinerieanlagen in Deutschland, Frankreich und Italien, während es zugleich kleinere Raffinerien im Südosten Europas verbindet. Seeking Alphas Energiekolumnist Douglas Adams stellt fest, dass eine Reinigung Wochen, wenn nicht Monate in Ansprung nehmen könnte, angesichts der Tausenden Pipeline-Kilometer die betroffen sein könnten.

Bei den Energieunternehmen gab Occidental (NYSE:OXY)s Übernahmeangebot für Anadarko von 76 USD die Aktie, dem Konkurrenten Chevron (NYSE:CVX) eine ernsthafte Magenverstimmung, der 65 USD geboten hatte. Oxys Angebot besteht je zur Hälfte aus Bargeld und Aktien, während Chevron überwiegend eigene Aktien bietet. Und das Angebot ist jetzt noch weniger Wert, rund 62 USD die Aktie, als Chevrons Börsenwert in den letzten zwei Wochen gefallen ist.

Bei US-Erdgas hat ein ungewöhnlich hoher Anstieg der Vorräte um 92 Mio Kubikfuß und Preise in der Nähe von Dreijahrestiefs Fragen aufkommen lassen, ob Gas jetzt billig genug ist, um US-Stromunternehmen in Massen zu einem Umstieg von der Kohle zu bewegen.

Energiekalender für die kommende Woche

Dienstag, der 30. April
American Petroleum Institute Wochenreport zu den US-Ölvorräten

Mittwoch, der 1. Mai
EIA-Wochenreport zu den US-Ölvorräten.

Dienstag, der 2. Mai
EIA-Wochenbericht zu Erdgas

Freitag, der 3. Mai
Baker Hughes wöchentlichen Zählung der aktiven Bohrplattformen

Wochenrückblick Edelmetalle

Nachdem es sich unablässig auf und ab bewegt hatte, wegen Sorgen über China und der Weltwirtschaft, begann Gold die vergangene Woche stärker auf den amerikanisch-iranischen Ölstreit, die Art von traditionellem geopolitischen Konflikt, die immer gut für den Goldpreis ist.

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Von hier an, war es eine holprige Strecke für das Edelmetall, als der Dollar ein neues Hoch erklomm, nach weiteren robusten Daten aus den USA.

Aber die Rallye der US-Währung kam am Ende der Handelswoche zu einem Halt, nachdem insgesamt starke US-Wachstumsdaten vom ersten Quartal von schwachen Inflationsdaten überschattet worden waren.

Der Kernindex für die individuellen Konsumausgaben, das von der Federal Reserve bevorzugte Inflationsmaß, stieg um lediglich 1,3%, gegenüber 1,8% im Vorquartal, berichtete CNBC.

Einer Reuters Umfrage nach, sind die großen Zentralbanken der Welt mit der Straffung der Geldpolitik fertig, als der globale Ausblick für das Wachstum in Industrie- und Schwellenländern schwächer geworden ist und es kaum Aussichten auf ein Anschwellen der Inflation gibt.

Der verhaltene globale Ausblick könnte die Fed wieder einmal dovish erscheinen lassen, wenn sie am Mittwoch ihr monatliches Statement zur Geldpolitik herausgibt, was Gold einen Schub versetzen dürfte, sogar wenn eher starke US-Konjunkturdaten dem Dollar weiter guttun dürften.

Während Gold um mehr als 4% von einem Gipfel im Februar gefallen ist, hat die Erholung vom Viermonatstief der letzten Woche in den Charts ein neutrales Bild gezeichnet, sagte Reuters technischer Analyst Wang Tao.

Goldman Sachs (NYSE:GS) sagte, dass die Zentralbanken weiter viel Gold kaufen, was ein weiterer Faktor ist, der für eine Rückkehr über 1.300 USD spricht.

Edelmetallkalender für die kommende Woche

Montag, der 29. April
EU-Verbraucherpreisinflationserwartungen
US-Kernpreisindex (März)
US-Individualausgaben (März)

Dienstag, der 30. April
China Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Rest der Wirtschaft (April)
Eurozone vorläufiges BIP (Q1)
Kanada BIP (Q1)
Chicago-Einkaufsmanagerindex (April)
CB-Konsumklima (April)
USA In Schwebe befindliche Wohnungsverkäufe (März)

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Mittwoch, der 1. Mai
Britischer Einkaufsmanagerindex vom verarbeitenden Gewerbe (April)
ADP-Lohnbeschäftigung außerhalb der Landwirtschaft (April)
ISM-Einkaufsmanagerindex zum verarbeitenden Gewerbe (April)
Federal Reserve Zinsentscheidung & -statement

Dienstag, der 2. Mai
China Caixin-Einkaufsmanagerindex für verarbeitendes Gewerbe (April)
Britischer Einkaufsmanagerindex für die Bauwirtschaft (April)
Bank von England Zinsentscheidung
US-Erstanträge auf Arbeitslosengeld
Auftragseingänge in Fabriken (März)

Freitag, der 3. Mai
Britischer Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe (April)
Eurozone erste Schätzung der Verbraucherpreisinflation (April)
US-Report zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft (April)
ISM-Einkaufsmanagerindex zur Wirtschaft außerhalb des verarbeitenden Gewerbes (April)

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