Investing.com - Der wöchentliche Bericht der Energiebehörde EIA zeigte einen stärker als erwarteten Rückgang der US-Rohöllagerbestände.
Laut den offiziellen Zahlen sanken die US-Rohölreserven in der vergangenen Woche um 6,912 Millionen Barrel. Von Investing.com befragte Ölmarktbeobachter hatten mit einem Rückgang von 2,686 Millionen Barrel gerechnet.
Am Vortag hatte das American Petroleum Institute (API) einen Rückgang der US-Ölreserven um 7,2 Millionen Barrel mitgeteilt.
Die Rohöllagerbestände am wichtigen Umschlagsort in Cushing, Oklahoma, sanken um 798.000 Barrel.
Die Benzinbestände sind um 682.000 Millionen Barrel gefallen (erwartet: -847.000 Barrel), die von Destillaten legten dagegen deutlich um 2,7 Millionen Barrel (erwartet: +72.000 Barrel) zu.
Die US-Ölproduktion lag unverändert bei 12,4 Millionen Barrel je Tag.
Die Ölpreise reagierten zunächst negativ auf die EIA-Zahlen, wahrscheinlich auch deshalb, weil durch die API-Zahlen bereits im Vorfeld mit einem größer als erwarteten Lagerabbau gerechnet worden ist. Zudem haben die Bestände der Destillate enttäuscht. Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) gab einen Großteil seiner Tagesgewinne ab und handelte zuletzt auf 57,49 Dollar je Barrel (Stand 16.45 Uhr). Die Nordseesorte Brent stieg um 0,67 Prozent.
Die Opec hatte heute ihre globale Nachfrageprognose nach Öl für 2019 und 2020 gesenkt.
Preisbelastend war zudem die gestrige Meldung, dass Trump seinen Sicherheitsberater Bolton, der als Iran-Hardliner gilt, entlassen hat. Das erhöht die Spekulationen, dass Trump an den Verhandlungstisch zurückkehrt.
von Robert Zach