Berlin (Reuters) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat für eine bessere Bezahlung von Pflegekräften und Milliardeninvestitionen in diesem Bereich plädiert.
"Ich finde, so 2500, 3000 Euro sollte möglich sein, im Pflegeberuf zu verdienen", sagte Spahn am Montag im ZDF-Morgenmagazin mit Blick auf den monatlichen Verdienst für eine Pflegekraft nach Abschluss der Ausbildung. Zudem müsse dafür gesorgt werden, dass mehr der Beschäftigten wieder Tarifverträgen unterliegen, was derzeit für den Großteil nicht der Fall sei. "Das wollen wir ändern", sagte der Minister. Er machte klar: "Am Ende müssen übrigens auch Milliarden investiert werden."
In mehr Verstaatlichungen im Pflegebereich sieht Spahn keine Lösung. Er setze vielmehr auf eine Vielfalt von Trägern. Wichtig sei, dass die Arbeitsbedingungen überall stimmten. Die Leiharbeit im Pflegebereich mache die Dinge nach Spahns Auffassung angesichts der aktuellen Probleme mit der Stellenbesetzung eher schwieriger als leichter. "Ich hätte lieber weniger Leiharbeit in der Pflege und mehr Festangestellte", sagte Spahn. Es müsse nun darum gehen, über mehr Ausbildung, Umschulung und Anwerbung von Kräften aus dem Ausland dafür zu sorgen, dass die geplanten 13.000 zusätzlichen Stellen besetzt werden können.
Bundeskanzlerin Angela Merkel besucht am Montag eine Pflegeeinrichtung in Nordrhein-Westfalen.