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Zinsängste überschatten positive Wirtschaftsdaten

Veröffentlicht am 23.02.2018, 10:57
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Das Verhalten der Börsianer hat sich innerhalb von nur drei Wochen massiv geändert. Noch vor kurzem reagierten die Märkte auf positive Wirtschaftsdaten mit steigenden Aktienkursen, doch nun regiert die Zinsangst. Und so werden positive Wirtschaftsdaten immer stärker mit Zinsanhebungen verbunden, wodurch der Aktienmarkt belastet wird. Genau diese Entwicklung erkennen wir an der Reaktion der Aktienmärkte auf die jüngsten Informationen aus Wirtschaft und Geldpolitik.

Die Euphorie wird langsam gebremst

Nach dem gestern veröffentlichten ifo-Geschäftsklima musste die sehr gute Stimmung in den deutschen Chefetagen einen leichten Dämpfer hinnehmen. So sank der ifo-Geschäftsklimaindex von 117,6 im Januar auf 115,4 Punkte im Februar. Dabei sehen die Unternehmer sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch den Ausblick auf die kommenden Monate weniger positiv als noch im Januar. Es sei jedoch gesagt, dass der Indexwert zur aktuellen Lage der zweithöchste seit 1991 war und dennoch auf ein Wirtschaftswachstum von 0,7 % im ersten Quartal 2018 hindeutet. Somit hat sich einfach nur die Euphorie in der deutschen Wirtschaft leicht verringert.

ifo-Geschäftsklima

Das gleiche Spiel zeigt sich auch in den Schnellschätzungen zu den Einkaufsmanagerindizes (Flash-PMI) von IHS Markit. Denn auch hier kam es von einem sehr hohem Niveau aus zu Rücksetzern. Dabei sank der Gesamtindex für die deutsche Wirtschaft leicht von seinem 81-Monatshoch im Januar um 1,6 auf 57,4 Punkte, wobei sowohl die Dynamik in der Industrie als auch im Servicesektor ein wenig schwächelte.

IHS Markit Einkaufsmanagerindex Deutschland Composite (Industrie und Dienstleistung)

Und auch in der Eurozone insgesamt wiederholt sich dieses Bild. Trotz einer leichten Abschwächung beim Ausblick der Einkaufsmanager sind die Wachstumsaussichten nach wie vor sehr positiv. So erreichte der Gesamtindex erst im Januar mit 58,8 Punkten annähernd ein 12-Jahres-Hoch, fiel aber im Februar bereits wieder um 1,3 auf 57,5 Punkte.

Die Aktienmärkte haben von dieser Seite also eigentlich nichts zu befürchten. Stattdessen bleiben die Wirtschaftsaussichten positiv. Es geht sogar so weit, dass IHS Markit mit dem besten Quartal der Eurozone seit zwölf Jahren rechnet. Demnach sollte die Wirtschaft im 1. Quartal 2018 mit einer Rate von 0,9 % steigen. Dies dürften wir in den Unternehmensgewinnen wiederfinden und damit eigentlich die Aktienkurse befeuern.

US-Wirtschaft gibt weiter Gas

Um damit schritthalten zu können, muss sich die USA schon ins Zeug legen. Doch tatsächlich scheint ihr das mit Hilfe der Steuerreform zu gelingen. So verbesserte sich der Ausblick der Einkaufsmanager für die USA im Februar sogar etwas. Mit 55,9 Punkten markierte der entsprechende Index laut der aktuellen Schnellschätzung ein 27-Monats-Hoch, nachdem er im Vormonat noch bei 53,8 Zählern lag.

IHS Markit Einkaufsmanagerindex USA Composite (Industrie und Dienstleistung)

Eigentlich bieten damit sämtliche Daten ein gutes Fundament für klar steigende Aktienkurse. Aber die Stimmung an den Aktienmärkten hat sich in drei Wochen soweit gedreht, dass das Zinsgespenst die Aktienanleger mehr und mehr verscheucht.

Die Zinsangst geht um

Verantwortlich dafür ist auch das Protokoll der FOMC-Sitzung von Ende Januar, bei dem die Notenbank Fed kräftige Signale für eine Anhebung des Leitzinses im März sendete. Zudem halten es die Währungshüter für angebracht, die Zinsen „schrittweise weiter nach oben“ zu heben.
Wirklich neu ist das alles nicht. Ich bin eher verwundert darüber, dass immer mehr Experten mit vier Zinsschritten in 2018 rechnen, obwohl die Märkte zuvor lange Zeit nur zwei Anhebungen eingepreist hatten. Tatsächlich demonstrierte uns die US-Notenbank schon länger, dass sie an ihrem eingeschlagenen Zinspfad festhält, der auf drei Anhebungen im laufenden Jahr ausgelegt ist.

Davon unbeeindruckt kletterten die Renditen der zehnjährigen Staatsanleihen kurz nach Veröffentlichung der Mitschriften auf über 2,94 % und erreichten so den höchsten Stand seit vier Jahren. Dadurch werden Anleihen eine immer stärker werdende Konkurrenz zu Aktien.

Fazit

Der Kurseinbruch vor zwei Wochen ließ die Thematik steigender Zinsen bei den Anlegern erst so richtig ins Bewusstsein dringen, obwohl diese Entwicklung schon längst abzusehen war. Nun dürfte das Zinsgespenst wohl noch eine Weile sein Unwesen treiben, und positive Wirtschaftsdaten, die eigentlich ein Grund für Aktienkäufe sind, eher zu einer Belastung für Aktienkurse werden lassen. Damit wird die Erwartung einer Seitwärtstendez an den Aktienmärkten nicht nur aus charttechnischer, sondern auch aus fundamentaler Sicht unterstützt.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage

Ihr
Sven Weisenhaus

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