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Unterschwellige Risikobereitschaft - KfW: 1 Mio. Jobs gefährdet - Goldman-Vergleich

Veröffentlicht am 23.10.2020, 09:45

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1799 (06:27 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1788 im fernöstlichen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 104,72. In der Folge notiert EUR-JPY bei 123,55. EUR-CHF oszilliert bei 1,0709. 

Nach der Schwäche der Aktienmärkte gestern früh als „pars pro toto“ für Risikoaversion an Finanzmärkten ergab sich reflexartig unterschwellige Risikobereitschaft. Aktienmärkte konnten im Tagesverlauf deutlich Terrain gutmachen. Heut früh kommt es zu einer Eröffnung auf stabilisiertem Niveau.

Das Hintergrundrauschen der Daten und Entwicklungen liefert ein heterogenes Bild. Die Corona-Lage ist weiterhin kritisch. Sie ist faktisch kritischer als im März 2020, als Chaos an den Finanzmärkten herrschte. Erneut liegt die Zahl der positiv getesteten Personen in Deutschland über 11.000 während der letzten 24 Stunden (Frankreich 41.000). Innerhalb der letzten 10 Tage hat sich die Zahl der positiv getesteten Personen pro Tag in Europa von 100.000 auf 200.000 verdoppelt. Die einschränkenden Maßnahmen für Gesellschaft und Wirtschaft nehmen weiter zu.

Die Datenlage der letzten 24 Stunden lieferte kein einheitliches Bild. Wir verweisen auf nachfolgenden Datenpotpourri. US-Daten stachen positiv hervor.

Das TV-Duell Trump/Biden war ein Non-Event für die Märkte. Der Umgang miteinander entsprach zu größten Teilen den Regeln unserer Zivilisation bei den beiden Protagonisten, die das höchste politische Amt in der westlichen Hemisphäre anstreben (lesen Sie zwischen den Zeilen). 

Das heikle aktuelle Thema der Frage der Integrität/Seriosität von Joe Biden und Sohn (NY Post/Korruption), das hinsichtlich des rechtsstaatlichen Organigramms, der Rolle der vierten Gewalt (Medien/Facebook/Twitter) und der Rolle des FBI (Parteilichkeit) massive Fragen aufwirft, spielte keine Rolle.


KfW: Eine Million Jobs auf der Kippe 

Die Corona-Krise belastet kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) laut des Mittelstandspanels der KfW markant. Wir reden hier über das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. 

In diesem Sektor waren per Ende 2019 32,3 Millionen Beschäftigungsverhältnisse angesiedelt. Das markierte einen historischen Höchstwert. Die KMUs hatten zuletzt einen Anteil in Höhe von 71,3% an der gesamtwirtschaftlichen Beschäftigung.

Die Betroffenheit und Unsicherheit durch die Corona-Krise sind hoch und ausgeprägt. Die Umsätze der Mittelständler brachen/brechen stärker ein als in der Finanzkrise. Viele Unternehmen befürchten fortgesetzten Druck auf die Beschäftigung. Laut der Studie erwägen 16% der KMUs dieses Jahr, die Zahl der Mitarbeiter zu reduzieren, um Kosten zu senken. Mehr als eine Million Jobs stünden im Risiko. 

Diese Studie mit den dargestellten Daten untermauert, dass die negativen Folgen eines zweiten Lockdowns ungleich größer sein würden als die des ersten Lockdowns.

Diese Risiken wurden/werden bisher an Finanzmärkten vor dem Hintergrund der negativen Dynamik in der Corona-Lage unterproportional diskontiert.


Goldman zahlt 3 Mrd. USD im Korruptionsskandal 1MDB

Goldman Sachs (NYSE:GS) schloss wegen des Korruptionsskandals um den malaysischen Staatsfonds 1MDB einen Vergleich, um damit das US-Justizverfahren abzuschließen. Goldman wird knapp 3 Mrd. USD zahlen. Zuvor hatte sich Goldman Sachs mit Malaysia auf einen 3,9 Mrd. USD schweren Vergleich geeinigt. Gestern verurteilte die Finanzaufsicht in Hongkong Goldman diesbezüglich zu einer Geldbuße von 350 Mio. USD.

Dieser Korruptionsvorgang war für Goldman ungewöhnlich teuer im Hinblick auf den zuvor erzielten Nutzen. Das nehmen wir als positive Entwicklung zur Kenntnis. So weit, so gut. 

Hinsichtlich der Verfahrensweise in den USA (und auch andernorts) stellen sich Fragen zur Rechtsstaatlichkeit, denn diese Vergleiche führen nicht zur Verurteilung der Täter, ganz im Gegenteil. Die Institution zahlt, damit zahlen die Eigentümer der Institution/des Unternehmens die Zeche (Asymmetrie). 

Die Täter, die korrupt agierten, werden geschont. Sie erhalten für korruptes Verhalten massive Bonifikationen, solange es gut geht, und die Eigentümer des Unternehmens zahlen die Schäden des Handelns der Korruption, wenn es auffliegt. Welches Risiko besteht für die Täter? Damit wird die Kultur der Korruption ultimativ erhalten oder sogar ertüchtigt. Wenn das Risiko für den Täter jedoch so groß ist, dass er seine/ihre Existenz aufs Spiel setzt, wird Korruption und skandalträchtiges Verhalten zurückgehen!

Unser westliches Rechtssystem wirft Fragen auf, da die Rechtsstaatlichkeit für Eliten (Trump-Sprache: The Swamp) in Teilen anders aussieht als für den Durchschnittsbürger. Das ist nach den Erfahrungen der letzten 20 Jahre nicht mehr tolerierbar, denn unbestechliche Rechtsstaatlichkeit ist das Fundament jeder Demokratie.


Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Eurozone: Das Bild trübt sich ein

Gemäß Erstschätzung sank der Index des Verbrauchervertrauens per Oktober von zuvor -13,9 auf -15,5 Punkte (Prognose -15,0).


UK: Durchwachsenes Bild

Der vom CBI ermittelte Geschäftsklimaindex stieg im 4. Quartal von -1 auf 0 Punkte. Der vom CBI erstellte Index für den Auftragseingang legte per Berichtsmonat Oktober unerwartet von -48 auf -34 Zähler zu (Prognose -45).

Der britische GfK-Konsumklimaindex sank per Berichtsmonat Oktober von zuvor -25 auf -31 Zähler (Prognose -28) und markierte den schwächsten Wert seit Mai 2020.


USA: Positiv Akzente

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stellten sich per 17. Oktober auf 787.000 (Prognose 860.000) nach zuvor 842.000 (revidiert von 898.000).

Der Absatz zuvor genutzter Wohnimmobilien reüssierte per September in der auf das Jahr hochgerechneten Fassung mit 6,54 Millionen (Prognose 6,30 Mio.) nach zuvor 5,98 Millionen Objekten (revidiert von 6,00 Mio.).

Die Index der Frühindikatoren stieg per September im Monatsvergleich um 0,7% (Prognose 0,7%) nach zuvor 1,4% (revidiert von 1,2%).

Der Kansas City Fed Composite Index nahm per Oktober von zuvor 11 auf 13 Punkte zu.


Russland:Unveränderte Devisenreserven

In der Berichtswoche per 16. Oktober ergab sich im Wochenvergleich keine Veränderung bei den Devisenreserven (585,3 Mrd. USD).


Japan: Keine neuen Erkenntnisse

Der von der Jibun Bank ermittelte Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe stieg per Oktober von zuvor 47,7 auf 48,0 Zähler.

Die Verbraucherpreise waren im Jahresvergleich unverändert nach zuvor 0,2%. Die Kernrate stellte sich auf -0,3% (Prognose -0,4%) nach zuvor -0,4%.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in dem Währungspaar EUR-USD impliziert. Ein Überwinden der Widerstandszone bei 1.1850 – 80 eröffnet neues Aufwärtspotential.  

Bleiben Sie gesund, viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer 
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH



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