Sichern Sie sich 40% Rabatt
💎 Boom! Unsere KI hat's gewusst: WSM schießt um +52,1% nach oben seit Dezember! Jetzt alle Top-Picks ansehen!Jetzt dabei sein!

ThyssenKrupp – Dauerkrise im Hochofen

Veröffentlicht am 20.06.2019, 11:24
Aktualisiert 27.03.2018, 15:50

Einen Etappensieg dürfen unsere Leser bei Thyssen (DE:TKAG) feiern. Die Inliner mit Barriere 11 und Laufzeit Juni dürften wohl voll ausgezahlt werden. Wir hatten vor einigen Wochen für das tolle Chance-Risiko-Verhältnis bei Thyssen getrommelt. Die Aktie ist auch rund einen Euro höher immer noch sehr spannend. Wir schauen uns bei Bonus-Zertifikaten um: Wer mutig ist, wählt die WKN CP6BVQ mit Barriere bei 11 Euro. Hier liegt die Rendite bis Jahresende bei 30 Prozent. Mit einer 10er-Barriere erhält man mit dem Bonus ST913D der Societe Generale (PA:SOGN) immer noch 16 Prozent Rendite. Wer besonders mutig ist, schaut sich den Inliner HX97ZS an. Der Schein zahlt über 100 Prozent Rendite wenn Thyssen bis September zwischen 10 und 15 notiert.

Die europäische Stahlindustrie durchläuft bittere Zeiten. Die US-Strafzölle für Stahlimporte aus der Europäischen Union, rückläufige Produktionsraten, hohe Kosten und sinkende Preise machen den Stahlkonzernen zu schaffen. Dazu zwei Beispiele: In Deutschland ging die Rohstahlerzeugung im vergangenen Jahr um zwei Prozent auf 43,4 Millionen Tonnen zurück. In diesem Jahr hat sich der Abwärtstrend in der Stahlkonjunktur sogar noch verstärkt. Von Januar bis April brach die deutsche Rohstahlproduktion um fast fünf Prozent ein (Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl, Pressemeldungen)Wirtschaftsvereinigung Stahl (WS)

Überkapazitäten belasten

Gleichzeitig – und das ist das eigentliche Problem – ächzt die Branche unter globalen Überkapazitäten. Diese wird von der OECD aktuell auf 500 Millionen Tonnen geschätzt. Die Folge ist ein anhaltender Preisdruck. Das spüren vor allem die europäischen Anbieter. Allein im vergangenen Jahr ging der Durchschnittspreis für eine Tonne warmgewalztes Stahl (Hot Rolled Plate) aus EU-Produktion um fünf Prozent zurück. Zuletzt schwächelte auch noch die Nachfrage. Der weltweit größte Stahlhersteller ArcelorMittal hat daher unlängst angekündigt, seine europäischen Produktionskapazitäten erneut zurückzuschrauben. Es seien weitere Schritte notwendig, um die europäischen Stahlproduktionsmengen auf die weiterhin schwache Nachfrage anzupassen, teilte der Konzern mit. Das Geschäft in Europa sei nach wie vor von einer trägen Nachfrage und hohen Stahl-Importen belastet.

Stahlaktien im Sinkflug

Angesichts der Verwerfungen auf dem Stahlmarkt überrascht es nicht, dass die Aktien von Stahlunternehmen seit geraumer Zeit gehörig unter Verkaufsdruck stehen. Wie sehr – das zeigt die Kursentwicklung des DAXGlobal® Steel Index, der die Aktien von 62 internationalen Stahlerzeugern enthält. Seit Januar 2018 hat das Branchenbarometer fast 30 Prozent an Wert eingebüßt. Zu den prominentesten Opfern des Ausverkaufs gehört Thyssenkrupp. Die Aktie des Essener Industriekonzerns hat sich auf Sicht von zwölf Monaten nahezu halbiert.

Thyssenkrupp sucht Neuanfang

Für Schlagzeilen sorgte Thyssenkrupp zuletzt mit der Meldung, eine „grundlegende Neuausrichtung des Unternehmens“ einzuleiten. Die Pläne sehen vor, das Traditionsunternehmen schlanker und die einzelnen Geschäftsbereiche selbstständiger zu machen. Partnerschaften und Teilverkäufe sind nicht ausgeschlossen. Um die Kosten zu senken, ist unter anderem der Abbau von 6.000 Arbeitsplätzen vorgesehen. Außerdem soll die Stahlsparte zunächst im Konzern bleiben. Ursprünglich war geplant, den Bereich in ein Gemeinschaftsunternehmen mit Tata Steel auszulagern.

Quelle: Reuters

Quelle: Reuters

Stattdessen wird nunmehr der Börsengang der profitablen Aufzugssparte (Elevator Technology) in Erwägung gezogen. Gerade dieser Punkt stellt für viele Analysten ein positives Signal dar. Damit sei der Traditionskonzern wieder zu dem zurückgekehrt, was viele Marktteilnehmer ohnehin bereits vor einem Jahr gehofft hätten, zitiert die Nachrichtenagentur dpa-AFX einen Analysten. Branchenkennern zufolge wäre die Aufzugssparte an der Börse mehr wert als Thyssenkrupp als Ganzes (Quelle: dpa-AFX vom 10. Mai 2019). Die Marktkapitalisierung des Konzerns liegt derzeit bei 6,9 Milliarden Euro.

Keine Chance, ohne Risiko

An den Märkten sorgte die Nachricht vom Neuanfang zunächst für einen kräftigen Kurssprung. Mittlerweile hat die Aktie die Gewinne jedoch wieder vollständig abgegeben. Immerhin: Im Reuters-Analystenkonsens wird Thyssenkrupp mittlerweile wieder als „Outperformer“ eingestuft. Das heißt allerdings nicht, dass es nicht auch zu Rücksetzern kommen kann. Neuanfänge sind in der Regel mit zahlreichen Unwägbarkeiten verbunden. Mit Spannung werden daher weitere Details zur neuen Strategie erwartet. Diese soll es nach Angaben von ThyssenKrupp spätestens im August mit der Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Geschäftsquartal geben.

Quelle: Citi, eigene

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.