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Nach der Tesla-Hauptversammlung: Diese 4 Fragen sollten sich Aktionäre jetzt stellen

Veröffentlicht am 13.06.2019, 13:30
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Am Dienstag ging Teslas (NASDAQ:TSLA) jährliche Hauptversammlung in Kalifornien über die Bühne. Die Anteilseigner konnten CEO Elon Musk Fragen über die Probleme des Unternehmens stellen und hören, was für Lösungsvorschläge es gibt. Auch war es eine Chance für die neue Aufsichtsratsvorsitzende Robyn Denholm, ihren ersten öffentlich Auftritt im Amt zu absolvieren. Auch gab es eine Abstimmung zu Fragen der Unternehmensführung.

Hier sind unsere vier wichtigsten Erkenntnisse von dem Treffen:

1. Kein Problem bei der Nachfrage?

Eines der vordringlichsten Themen für Tesla waren in den vergangenen Monaten Zweifel über die Nachfrage nach seinen Autos. Teslas neuen Informationen für die US-Börsenaufsicht SEC zeigten, dass das Unternehmen rund 23.000 Fahrzeuge mehr gebaut als es verkauft hat, was ein Hinweis auf Absatzprobleme sein könnte.

Nach Jahren der Milliardeninvestitionen in Infrastruktur zur Herstellung von Elektrofahrzeugen, sind jegliche Zweifel an der Attraktivität von Teslas Autos geeignet, den Kurs der Aktie zu drücken. Am Dienstag äußerte sich Musk unzweideutig zu diesen Sorgen:

“Ich will klarstellen, es gibt kein Nachfrageproblem. Absolut keines.”

Natürlich haben die Investoren mittlerweile gelernt, dass man Musks Aussagen nicht für blanke Münze nehmen kann.

TSLA Daily YTD

Auch wenn der Kurs nach dem Aktionärstreffen im nachbörslichen Handel am Dienstag um 3% hochschoss, ging es gestern schon wieder um 3,6% nach unten, da die Zweifel an Tesla geblieben sind.

Ob es tatsächlich ein Nachfrageproblem gibt, wird sich unvermeidlich in den Verkaufszahlen des Unternehmens der kommenden Quartale zeigen, sodass unbeachtlich von Musk Versicherungen neue Details ans Licht kommen werden, wenn der nächste Ergebnisreport Ende Juli erscheinen wird.

Als Teslas Kurs ohnehin eher zur Volatilität neigt, sollten man mit erheblichen Kursbewegungen rechnen, sobald die Daten heraus sind.

2. Bergbausparte als nächstes Geschäftsfeld?

Glaubt man Musk, ist die Beschaffung von Rohstoffen wie Nickel, Kupfer und Lithium, die für die Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus gebraucht werden—die kritisch für den Antrieb von Teslas Elektrofahrzeugen sind—jetzt eine der größten Herausforderungen, die das Unternehmen daran hindern, in neue Größenordnungen zu wachsen. Und deshalb hat Tesla schon begonnen in seiner Fabrik in Nevada Batterien herzustellen, um seine Produktionsziele erreichen zu können.

Aber elektrische Batterien brauchen Mineralstoffe, sodass der nächste logische Schritt zumindest für Musk ist, ins Bergbaugeschäft einzusteigen. Am Dienstag sagte Musk, sobald die Batterieproduktion einmal am Laufen ist, “[Tesla] ins Bergbaugeschäft gehen könnte, ich weiß noch nicht, vielleicht ein wenig zumindest.”

Tesla hat schon jetzt eine Tradition der vertikalen Integration: Es produziert, vertreibt und repariert alle seine Autos selbst. Die finanziellen Vorteile eines solchen Engagements sind noch nicht klar, aber es passt zum Unternehmensgeist, alle Aspekte im Zusammenhang mit seinen Produkten kontrollieren zu wollen. Und daher hält sich Musk hier in seltsamerweise nur an sein übliches Skript, als er plant, die Kontrolle über einen weiteren Teil von Teslas Lieferkette zu übernehmen.

3. Belastbare Zeitfenster für Selbstfahrfunktionen?

Ende April hielt Tesla seinen “Autonomy Investor Day” ab. Auf der Veranstaltung enthüllte es einige seiner Ambitionen im Hinblick auf selbststeuernde Tesla-Fahrzeuge, sowie auch Robotaxis.

Musk versprach, dass Eigentümer von Teslas Autos bis Ende 2019 autonomes Fahren mit Überwachung zur Verfügung haben werden. Das würde bedeuten, dass die Autos sich selbst steuern könne, aber der Fahrer nach wie vor kontrollieren und 'beaufsichtigen' muss. Selbststeuerung ohne Fahrerkontrolle soll "irgendwann im nächsten Jahr" kommen—abhängig von der Genehmigung der Regulierungsbehörden natürlich.

Während der Fragestunde am Dienstag, wurde Musk auch über die fortgeschrittene Ruffunktion befragt, mit der der Besitzer sein Auto an einen Ort 'beordern' könnte, zum Beispiel zu einem Parkplatz, an dem der Fahrer auf es wartet. Im November 2018 war dies etwas gewesen, das Musk zufolge innerhalb von sechs Wochen verfügbar sein werde. Ein Frager stellte Musk zur Rede, dass dieser Zeitplan nicht eingehalten wurde. Musk antwortet: "Manchmal bin ich ein wenig optimistisch über Zeitfenster. Es wird an der Zeit, dass Sie das erkennen."

Musk stellte auch seine vormaligen Kommentare klar, dass Tesla bis 2020 eine Flotte von einer Million Robotaxis haben wolle. Jetzt sagt er, was er damit meinte sei, dass wenn alle Tesla-Fahrer ihre Fahrcomputer hochrüsteten, das Unternehmen eine Flotte von einer Million Autos mit Selbstfahrfunktionen produziert hätte.

4. Weniger Macht für Teslas Hauptaktionär?

Unter den Vorschlägen über die am Dienstag abgestimmt wurde, war eine Anregung, die Amtszeit im Aufsichtsrat von drei auf zwei zu verkürzen und Maßnahmen mit einer einfachen Mehrheit beschließen zu können, statt der derzeitigen qualifizierten Mehrheit von zwei Dritteln aller gehandelten Aktien.

Beide Änderungen wurden nach Musks jüngster Auseinandersetzung mit der SEC. Zur Zeit gehören Musk rund 20% aller sich im Umlauf befindlichen Aktien, was ihm ein de facto Vetorecht gegen jede Entscheidung verschafft.

Beide Vorschläge wurden mit 99% aller abgegebenen Stimmen bestätigt, was aber nicht für die notwendige qualifizierte Mehrheit ausreichte, sodass beide offiziell gescheitert sind. Es ist unklar, ob Musk an der Abstimmung teilnahm, aber der Ausgang bedeutet, dass die Anteilseigner nach wie vor keinen Weg haben, um Musks Stimmmacht zu reduzieren, sollten sie dies für notwendig halten.

Schlussfolgerung

Musk zeigte sich in Hochform und seine Worte wurden von einer enthusiastischen Menge bejubelt, obwohl die Aktie ihre Besitzer seit Jahresanfang 37% Verlust eingebracht hat. Das ist Tesla wie wir es kennen—und Musk. Die Worte sind häufig sehr ermutigend, aber die Zahlen und praktischen Erfolge halten da nicht mit. Die Investoren werden auf den Q2-Report warten müssen, um herausfinden zu können, wohin es mit der Firma als Nächstes geht.

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