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US-Ölreserven deutlich gestiegen: Kommt nun der Schock beim Erdgas?

Veröffentlicht am 06.06.2019, 09:37
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Wird die EIA die Erdgaspreise ähnlich absaufen lassen, wie sie es beim Öl getan hat?

Als die US-Energieinformationsagentur sich anschickt, von einer weiteren Woche mit hohen Einspeisungen von Erdgas in die Vorratslager zu berichten, schwingt die Spekulation weit zwischen einem eher milden Vorratsanstieg aufgrund der starken Nachfrage durch Klimaanlagen und einem noch stärkeren Anstieg als im letzten Bericht hin und her.

EIA-Report könnte hohe Einspeisungen zeigen

Sollte der Anstieg in der Woche zum 31. Mai in der Tat weitaus höher ausfallen, als die 114 Mrd Kubikfuß (billion cubic feet, bcf), die in der vorangegangenen Woche berichtet worden waren, dann wäre dies der zweite Tag in Folge, an dem die EIA den von ihr beobachteten Energiemärkten eine kalte Dusche verpasst hat.

Die Energieinformationsagentur schockierte den Ölmarkt am Mittwoch, als sie eine gewaltige Erhöhung der Rohölvorräte von fast 7 Mio Fass berichtete—während mit einem Rückgang um rund 850.000 Fass gerechnet worden war. Das schickte die ohnehin schon strauchelnden Kurse von US-WTI und britischem Brent tiefer in den Bärenmarkt.

Bislang sagte der Konsensus unter den von Reuters befragten Branchenanalysten für den Vorratsbericht zu Erdgas eine Nettoeinspeisung von 111 bcf voraus. Während der Anstieg 3 bcf unter dem der Vorwoche liegen würde, wäre er immer noch höher als die Zunahme um 93 bcf in der gleichen Kalenderwoche des Vorjahres und läge auch über dem Fünfjahresmittel von 102 bcf.

Rekordproduktion, ungewöhnliches Wetter belastet die Preise

Aus einer historischen Perspektive sind die höheren Einspeisungen auf die Rekordproduktion von Erdgas in diesem Jahr zurückzuführen, ähnlich dem Rekordhoch bei der US-Ölförderung, die die EIA am Mittwoch auf 12,4 Mio Fass am Tag (barrels per day, bpd) schätzte.

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cooling degree daysDen Wettermodellen nach, waren die Temperaturen in der letzten Woche etwas höher als normal, mit 52 Kühlungsgrad (cooling degree days, CDDs).

CDDs messen die Anzahl der Grad Fahrenheit an einem Tag über 65 Grad Fahrenheit (18 Grad Celsius) und werden zur Abschätzung des Kühlungsbedarfs in Wohn- und Geschäftshäusern genutzt.

Der 30-Jahresdurchschnitt für diese Zeit im Jahr liegt auf 42 CDDs, wenn deren Zahl in der letzten Woche allerdings auf 70 CDDs hochsprang.

Dan Myers von Gelber & Associates, einer Forschungsboutique für Erdgas aus Houston in Texas sagt:

“Letzte Woche gab es im Südosten Rekordhitze und die höchste Stromerzeugung bisher in dieser Saison, aber das Memorial Day Feiertagswochenende hat wahrscheinlich einen Anstieg der Nachfrage auf die ansonsten zu erwartende Höhe verhindert.”

Myers sagte, dass Gelbers eigene Prognose für die Einspeisemenge in der letzten Woche auf 106 bcf liegt.

Und weiter:

“Sollte diese Einspeisung am unteren Ende hereinkommen, dann könnte der Markt herausfinden, dass er als Reaktion der erstaunlichen Zahl der letzten Woche überverkauft ist. Allerdings würde eine starke Vorratszunahme die Preise weiter talwärts schicken.”

Markt im Sturzflug

“Sturzflug” ist nichts Neues am Erdgasmarkt, der sich auf seine dritte Verlustwoche in Folge zubewegt, als mildes vorsommerliches Wetter—bis letzte Woche—viele Fonds veranlasst hatte, ihre Long-Positionen zu liquidieren, die sei einmal in diesem Markt gehalten hatten.

NatGas Daily Chart - Powered by TradingView

Vom 2019er Hoch von 3,722 USD per million metric British thermal (mmBtu), das US-Erdgas am 15. Januar erreichte, fiel der Markt in dieser Woche auf sein diesjähriges Tief von 2,355 per mmBtu. Das ist ein Verlust von 37% und wir haben erst die Hälfte des Jahres hinter uns.

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Investing.coms technischer Tagesausblick hat eine “Stark Verkaufen” Bewertung zu US-Erdgas und sieht Unterstützung bei möglicherweise erst 2,275 USD per mmBtu. Ausgehend vom Referenzpreis am Mittwoch von 2,378 USD per mmBtu für den Gaskontrakt zum Frontmonat Juli am Henry Hub der New York Mercantile Exchange, bedeutet dies weiteres Verlustpotential von etwa 4%.

Scott Shelton, ein Broker von Energiefutures für ICAP aus Durham in North Carolina, merkte an, dass es schwer für den Markt sei, selbst bei positivem Wetter wie in der letzten Woche eine Rallye aufzubauen, wenn Gasfonds lieber erst verkaufen und dann fragen.

Shelton weiter:

“Der Gasmarkt leidet an einer ‘Depression’ und ist nicht in der Lage sich von seinen derzeitigen Niveaus zu erholen, als Anzeichen auf milderes Wetter, Verkäufe durch Hedgefonds und die ‘schädigende’ Einspeisung von 114 in der letzten Woche das Bild bestimmen.”

Dominick Chirichella, Direktor für Risikomanagement und Handel beim Energy Manufacturing Institute aus New York, sieht es ähnlich:

Chirichella:

“Die kurzfristigen Temperaturvorhersagen zeigen immer noch keine Anzeichen auf eine starke Erwärmung in den Hauptverbrauchsgebieten von Erdgas im Land, sodass die wöchentlichen Einspeisungen wahrscheinlich über den Normalniveaus bleiben werden, auf kurze und sogar mittlere Sicht.”

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