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IWF-Prognose reduziert, aber positiv - Paris und Washington nähern sich

Veröffentlicht am 21.01.2020, 09:42
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1097 (07:11 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1075 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 109,96. In der Folge notiert EUR-JPY bei 122,04. EUR-CHF oszilliert bei 1,0738.

IWF-Prognose gegenüber Oktober leicht reduziert

Die Weltwirtschaft wird sich laut IWF 2020 und 2021 erholen. Man sieht eine sukzessive Stabilisierung.

Der IWF erwartet ein globales Wachstum von 3,3% (bisher 3,4%) und 3,4% in den Jahren 2020 und 2021. Wir halten an unserer Prognose bei 3,4% fest.

In den USA wird sich das Wachstum im Jahr 2020 gegenüber der Prognose per Oktober 2019 um 0,1% auf 2,0% abschwächen, in der Eurozone liegt die Prognose des IWF per 2020 bei 1,3%. Deutschlands Wachstum wird bei 1,1% prognostiziert. Chinas Prognose wurde von 5,8% per 2020 auf 6,0% angehoben.

Das Sorgenkind ist Indien. Hier sah sich der IWF gezwungen, die Prognose von 7,0% auf 5,8% zu kappen. Wir erlauben uns festzustellen, dass der Verzicht Indiens auf die Zusammenarbeit im Rahmen der Belt and Road Initiative Konsequenzen hat, da alle anderen Länder um Indien herum ihr Infrastrukturprofil durch Teilnahme an dem Projekt deutlich verbessern und damit als Standort attraktiver werden.

Der negative Effekt aller (von den USA forcierten) Handelskonflikte würde sich 2020 von zuvor 0,8% auf 0,5% des Welt-BIP verringern. Deutlich wird an diesen Daten, dass US-Aggressionspolitik eine Belastung für den Rest der Welt darstellt.

Die Wahrscheinlichkeit für einen geordneten EU-Ausstieg der Briten sei gestiegen. Das erscheint so. Die Risiken bleiben aus unserer Sicht ausgeprägter.

Die lockere Geldpolitik bliebe eine Stütze der Konjunktur. Sie dürfte laut IWF etwa 0,5% zum Wachstum der Weltwirtschaft in den Jahren 2019 und 2020 beitragen. Zinssenkungen gab es zuletzt in den USA, der Türkei, Russland und Brasilien.

Die Risiken bleiben vom IWF nicht unerwähnt. Explizit wurden die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und dem Iran erwähnt. Anti-Regierungsproteste in vielen Ländern könnten diese regionalen Ökonomien destabilisieren.

Als Fazit kann man aus den Verlautbarungen des IWF ableiten, dass die weltwirtschaftliche Dynamik gegenüber 2019 leicht zunimmt. Der Optimismus ist etwas gebremster als noch im World Economic Outlook per Oktober 2019.

Paris und Washington nähern sich an

US-Präsident Trump und der französische Präsident Macron wollen den Streit über die französische Digitalsteuer für große Internetkonzerne zunächst ohne Strafzölle lösen. Im Vorwege des Davos-Events wurden offenbar Olivenzweige ausgetauscht. Das ist gut, das ist positiv. Es setzt auch ein Zeichen in Richtung des Handelskonflikts USA/EU.

Nach einem Gespräch der beiden Staatschefs war man sich einig, dass es wichtig sei, erfolgreiche Verhandlungen über die Steuer auf digitale Dienstleistungen abzuschließen. Präsident Macron sagte, er habe ein großartiges Gespräch mit Trump zu dem Thema geführt. Man wolle gemeinsam versuchen, höhere Zölle zu vermeiden. Wir merken an, dass auch Macron die Verbalakrobatik Trumps liefern kann.

Die weiteren Verhandlungen werden im Rahmen der OECD geführt. Das ist ein pragmatischer Ansatz. Dafür sind diese Strukturen da.

Während dieser Zeit der Verhandlungen würden die Zölle nicht erhöht. Hier ergibt sich im Vergleich zu der Behandlung Chinas im Handelskonflikt eine erhebliche Divergenz. Dort wurden die Zölle seitens der USA als Eskalation während der Verhandlungen drastisch verschärft. Dieser qualitative Unterschied ist gravierend.

Die jetzt zwischen den USA und Frankreich erzielte Übereinkunft über die weitere Vorgehensweise hebt sich markant von Erfahrungen in US-Disputen der Jahre 2018/2019 ab. Das mag der Tatsache geschuldet sein, dass Donald Trump im Wahljahr 2020 Erfolge braucht, insbesondere vor dem Hintergrund des Amtsenthebungs-verfahrens gegen ihn.

Zeichen für temporäre Entspannung auf globaler Ebene sind erkennbar. Das ist sowohl für die globale Realwirtschaft als auch für die Finanzmärkte zunächst positiv.

Die Begriffe „temporär“ und „zunächst“ sind in der Analyse wichtig, denn die Ursache aller Verwerfungen der letzten 18 Jahre liegen in einer nicht geklärten Machtauseinandersetzung der USA mit dem Rest der Welt. Diese Auseinandersetzung ist nicht beendet. Freuen wir uns über die Anzeichen der temporären Entspannung.

Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:

China: Solide Direktinvestitionen aus dem Ausland

Per Berichtsmonat Dezember legten die Direktinvestitionen im Jahresvergleich um 5,8% nach zuvor 6,0% zu. Im Hinblick auf Reallokationen bedingt durch die US-Sanktionspolitik ist das aktuelle Niveau als beachtenswert und erstaunlich widerstandsfähig zu klassifizieren.

Japan: Bank of Japan mit ruhiger Hand

Die Bank of Japan hat den Leitzins unverändert bei -0,10% belassen. Die Zielzone für 10-jährige Staatsanleihen wurde im Bereich um 0,00% bestätigt. Man hält an der Niedrigzinspolitik fest und ist bereit, bei weiterem Verfehlen des Inflationsziels (2,0%) Zinsen weiter zu senken.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem US-Dollar favorisiert. Ein Durchbrechen der Unterstützungszone bei 1.0950 - 1.0980 negiert den positiven Bias des EUR.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH

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