DAX:
Das Freitagsplus entsprach in etwa dem Wochenplus und das wiederum quasi keiner Veränderung. Also eine Woche zum Vergessen. Der Blick auf den Nebengeräusche weitestgehend ausblendenden Wochenchart des DAX zeigt uns an, dass der Markt sich nun schon einige Wochen lang unter der 200-Tage-Linie (12770, blau) eingefunden hat. Das tut er manchmal eben und siehe Chart insbesondere in den saisonal eher schachen Monaten nach Mai bis September /Oktober. In intakten Aufwärtstrends sind dafür mehrere Wochen (alles was über 10 hinausgeht) schon eher viel, 10 % Differenz ebenso. Aber erst Abstände zum SMA-200 die in Richtung 20 % gehen wären die echten Extreme. Aktuell gerade einmal 2 % unter dieser Durchschnittslinie kann da also noch viel kommen, aber es muss ja nicht immer im Extremum enden.
Glasklare Aussage des Wochencharts ist eine Range bzw. sind Bereichsgrenzen von 13204 und 12104. Über 13205 ginge es gen Allzeithoch, also hin zu 13525-13596 und dann vermutlich auch höher. Unter 12104 sieht ein Jeder die Supports von 11868 und 11726. Ganz links im Chart zeigt sich sozusagen für den Hinterkopf noch ein alter Support von 11430 Punkten. Im Tagesgeschehen bzw. im daily-chart ist der DAX in der Vorwoche am EMA-200 abgeprallt und hat SMA-50 (wichtig) und SMA-200 (s.o.) eben nicht wieder erreicht. Bezogen auf das letzte Abwärtsfraktal von 13170 bis 12104 Punkten lag die Minimumkorrektur bei 12511 Punkten. Nach deren Erreichung und Überwindung ging es dann punktgenau zur 50-Normalkorrektur bei 12637, das Wochenhoch lag bei 12639. Unter 12511 würde sich somit die Lage wieder eintrüben, darüber darf weiter mit 12639 und über 12640 "sogar" mit 12762 (Maximalkorrektur) gerechnet werden.
Zwei "alte bekannte" sollte man zudem nicht vergessen, dies sind 12441 und 12390 ! Bei 12441 liegt das 38%-Retracementniveau der Abwärtsbewegung vom Allzeithoch bis zum 2018er-Jahrestief (11726). Bei 12390 befindet sich das alte Market-Top aus 2015. Unterhalb dieser beiden Marken wird es keinen Sommerschlussverkauf mit günstigen Einstiegskursen geben, falls doch "umso besser" ...
Langweilig ? Eher nicht. Seit dem Allzeithoch bei 26600 vor wenigen Monaten sah man diverse Versuche, die 200-Tage-Linie nachhaltig zu durchbrechen. Allesamt erfolglos bzw. im Sinne der Bullen dann eben erfolgreich abgewehrt. Die ganze Abwärtsbewegung ist bisher (!) eine klare Konsolidierungsformation, keine Topformation. Also Trendfortsetzung aufwärts wahrscheinlicher als die Trendwende. Der Nasdaq-100 machte soeben ein neues Allzeithoch, der S&P und auch der Dow Jones Transportation Average sehen charttechnisch auch wahrlich nicht so schlecht aus, von einem bearishen Umfeld kann man so nicht sprechen. Höchster Support ist nun 24900, darunter rund 24 K.
Werden früher oder später (egal) 25400 wieder überwunden, so wäre der Dow Jones aus dem Gröbsten (bzw. seiner Konsolidierungsformation) heraus und 25800 nur ein erstes, höheres Ziel. Echte Eintrübung der Lage frühestens und nur unter 24 K.
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