Mit Ausnahme des Nasdaq-Index treten die hier beschriebenen Märkte technisch betrachtet seit einigen Tagen mehr oder weniger auf der Stelle. Beim DAX und beim Dow Jones-Index sind es Widerstandslinien, die zu schaffen machen. Beim Nikkei bremst derzeit das Top vom Juni dieses Jahres. Die Indikatoren befinden sich zudem im überkauften Bereich. Trotzdem besteht eine gute Chance auf einen freundlichen Wochenstart. Belasten dürfte aber in den kommenden Tagen weiterhin die Saisonalität.
Langfristchart Nikkei 225
Der Nikkei hat die Aufwärtsdynamik, die seit dem Tief im Corona-Crash entstanden ist, nicht halten können und ist seit einiger Zeit in einem Seitwärtstrend. Zuletzt wurde ein Anlauf unternommen, das jüngste Top zu überwinden. Dieser Versuch ist zunächst gescheitert. Die Tops von 2018 und 2019 dürften nur schwer zu erreichen sein, da der MACD-Indikator vor einem Verkaufssignal steht. Somit dürfte der Widerstand bei ca. 24.000 Punkten noch etwas Bestand haben.
Der Dow Jones bewegte sich zum Wochenschluss im Bereich der Widerstandszone. Der gebrochene Aufwärtstrend hatte keine Auswirkungen. Abwärtsdynamik ist nicht aufgekommen. Auch wenn der MACD-Indikator eine Divergenz aufweist, ist mit einem freundlichen Wochenauftakt zu rechnen. Im Laufe der Woche wird sich zeigen, ob die Widerstandszone nach oben verlassen werden kann. Nur wenn der MACD-Indikator die Divergenz negiert, ist mit einem Ausbruch nach oben zu rechnen.
Der Nasdaq-Index verhält sich, als habe es nie eine Krise gegeben. Das Top vom Februar wurde längst überwunden und ein neuer Aufwärtstrend etabliert. Die Indikatoren geben keine Hinweise auf die weitere Entwicklung. Ein Trendbruch ist derzeit nicht in Sicht. Damit dürfte der Weg nach oben noch etwas weiter gehen.
Der DAX hat zum einen den Aufwärtstrend zur Seite verlassen, zum anderen haben die Indikatoren Divergenzen gebildet, was immer ein Warnsignal bedeutet. Die Saisonalität spricht für einen fallenden Markt bis Ende September. Allerdings konnte am Freitag die Schwächeneigung zum Teil noch einmal negiert werden. Auch wenn es zu einem freundlichen Wochenauftakt kommt, dürfte ein Ausbruch über die Widerstandszone nur schwer möglich sein.
Der Nikkei konnte zuletzt an sein Top vom Juni heranlaufen, dieses aber nicht überwinden. Der Bereich um 23.000 Punkte stellt für sich genommen einen Widerstand dar, der bislang noch nicht nachhaltig überwunden wurde. Der MACD-Indikator hat eine Divergenz gebildet und der Stochastik-Indikator ein Verkaufssignal. Vor diesem Hintergrund ist es schwer vorstellbar, dass der Nikkei kurzfristig an den nächsten Widerstand bei ca. 23.600 Punkten läuft.
Der Euro-Bund-Future konnte nach dem Ausflug in den Bereich der Unterstützung bei ca. 175%-Punkten wieder nach oben drehen und über die Marke von 177%-Punkte ansteigen. Der MACD-Indikator konnte seine Divergenz noch nicht abbauen, hat aber wieder nach oben gedreht und ein Kaufsignal generiert. Diese widersprüchlichen Signale sprechen nicht für einen Ausbruch nach oben.
Der Euro konnte die Marke von 1,20 USD nicht ganz erreichen und ist wieder in die Seitwärtsrange gerutscht. Da die Indikatoren Divergenzen gebildet haben, dürfte diese Range auch weiterhin Bestand haben.