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DAX: Top-Formation oder ABC-Korrektur?

Veröffentlicht am 15.10.2018, 10:21
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Ein Hauptgrund für den aktuellen Handelsstreit ist für US-Präsident Donald Trump das hohe Defizit seines Landes im Handel mit anderen Nationen. In den acht Monaten bis einschließlich August summiert sich das Defizit auf rund 391 Milliarden Dollar - ein Plus von 8,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dabei stößt Trump insbesondere das große Ungleichgewicht im Handel mit China negativ auf. Und daher werden ihm die folgenden Zahlen ganz sicher nicht gefallen.

China erzielt rekordhohen Exportüberschuss
Denn Chinas Exportüberschuss aus dem Handel mit den USA ist auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Im September lag er bei 34,13 Milliarden Dollar und damit gut drei Milliarden Dollar höher als im Vormonat. Seit Jahresbeginn summiert sich der Überschuss auf 225,79 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr waren es in diesem Zeitraum 196,01 Milliarden Dollar und im Gesamtjahr 375 Milliarden Dollar.

Trumps Zölle wirken (noch) in die entgegengesetzte Richtung
Paradoxerweise könnten ausgerechnet Trumps Zölle für diese Entwicklung verantwortlich sein. Denn Verbraucher und wahrscheinlich vor allem Unternehmen scheinen mehr Waren gekauft haben - quasi auf Lager - um den durch die Zölle und Gegenzölle steigenden Preisen zuvorzukommen. Daher könnten in den aktuellen Handelsdaten Vorzieheffekte stecken.

Die Vorzieheffekte gelten allerdings wohl weniger für Waren aus den USA. Denn die US-Exporte nahmen im August im Vergleich zum Vormonat sogar um 0,8 % ab, besonders wegen des sinkenden Absatzes von Sojabohnen, die China mit Gegenzöllen belegt hat.Der Wettlauf der Strafzölle schadete den USA also bislang mehr als den Chinesen.

Die US-Importe legten derweil um 0,6 % zu und erreichen mit fast 263 Milliarden Dollar einen Rekordwert. Dabei wurden so viele Autos aus dem Ausland importiert wie noch nie. Und auch dies könnte den angedrohten Zöllen auf Autos aus der EU geschuldet sein, weil eventuell Auto-Importe in die USA im Hinblick auf diese Zollandrohung vorangetrieben wurden.

Der Handelsstreit wird noch über Monate anhalten
Ob sich die Zölle auch noch wie von Trump gewünscht auswirken, wird man erst frühestens in den Oktoberdaten sehen. Denn die jüngsten US-Zölle auf chinesische Produkte im Umfang von 200 Milliarden US-Dollar sind erst ab dem 24. September in Kraft getreten. Daher wird sich der Handelskonflikt auch noch eine Weile hinziehen. Denn sowohl Trump als auch China werden die tatsächliche Wirkung dieser Zölle wohl erst abwarten, bevor gegebenenfalls neue Zölle beschlossen werden bzw. China einlenkt. Jedenfalls hat Trump jüngst Gespräche mit China abgelehnt mit dem Hinweis, dass China zwar angeblich verhandeln wolle, aber „noch nicht so weit“ sei.

Über den Börsen wird der Belastungsfaktor Handelsstreit wohl noch Monate lang schweben. Aber er dürfte in seinem aktuellen Ausmaß längst in den Kursen eingepreist sein. Daher sehe ich die Zinsentwicklung derzeit als das viel größere Problem.

Sorgen vor einem steileren Zinspfad sind unbegründet
Die jüngsten Diskussionen und Sorgen über einen möglicherweise steileren Zinspfad der US-Notenbank halte ich allerdings für völlig unbegründet. Auch die Inflationsdaten vom 11. Oktober aus den USA zeigen, dass es kaum einen Grund gibt, den Zinsturnus zu beschleunigen. So legten die Konsumentenpreise im September nur um 0,1 % gegenüber dem Vormonat zu. Und auch die Kernrate zog lediglich um 0,1 % an. Entsprechend verharrte die Jahresrate der Kernrate bei 2,2 %, während die gesamte Inflationsrate auf 2,3 % nachgab.

Entwicklung der Inflation in den USA

Die Grafik zeigt sehr eindrucksvoll, dass sich die Erwartung der Fed, die Inflation werde sich wieder der 2%-Zielmarke annähern, zu erfüllen scheint.

DAX hält sich perfekt an die Target-Trend-Linien
Und somit hat sich an der fundamentalen Situation und Entwicklung nichts geändert. Dennoch ist der DAX mittlerweile zweifelsfrei unter seine bisherigen Korrekturtiefs gefallen (siehe folgender Chart), womit eindeutig bearishe Signale gesendet wurden und eine Topbildung wahrscheinlich ist.
DAX - Target-Trend-Analyse

Wieder einmal faszinierend ist, wie perfekt sich die Kurse dabei an den Linien der Target-Trend-Methode halten. So hat der DAX von Freitag letzter Woche exakt an der Mittellinie bei 11.525 Punkten eine Unterstützung gefunden (siehe grüner Pfeil im Chart).

Und wenn es dem Index nun gelingt, im Rahmen einer Gegenbewegung in den ehemaligen Unterstützungsbereich (grün) oder besser sogar noch über die Rechteckgrenze bei 11.880 Punkten zurückzugelangen, muss das Szenario einer wie auch immer gearteten Topformation (SKS, Diamant) überdacht werden. Schließlich hat selbst eine richtige SKS (die hier wie schon beschrieben aber derzeit nicht vorliegt) „nur“ eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 90 %. Das bedeutet, in 10 % der Fälle steigen die Kurse auf neue Hochs.

Kommt es also zu der Gegenbewegung, könnten wir seit Januar nur eine simple ABC-Korrektur sehen. Die Abwärtsbewegung zum März-Tief wäre die Welle A, die Gegenbewegung die Welle B und der Weg zum aktuellen Korrekturtief die Welle C.

Solange dem DAX allerdings diese Kurserholung nicht gelingt - und aktuell zeigen sich die Kurse eher schwach - muss man natürlich weiter an dem bearishen Szenario festhalten. Fallen die Kurse unter die Mittellinie bei 11.525 Punkten, ist das nächste Ziel der Bären die Rechteckgrenze bei 11.170 Punkten.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus

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